Schubkraft für spannendes Projekt

Erstellt am 08.04.2022

 

Zwischenbilanz: Nach zwei Corona-Jahren ist das Netzwerk „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ zufrieden mit bisher Erreichtem

Die Netzwerkgruppe tauscht sich zum Projektstand aus und plant neue Aktionen für 2022. Foto: Julie Riede

Von Julie Riede

Cappel. 2020 legten Schülerinnen und Schülern aus dem Unterrichtsfach Pflege und Betreuung zusammen mit ihrem Fachlehrer Friedhelm Henke den Grundstein für das Projekt Zeit & Wert STIFT(EN). Die Idee dahinter: Das Thema Demenz konkret in den Fokus der Öffentlichkeit zu lenken, abseits von humoristisch ausgelegten Filmen  wie „Honig im Kopf“ oder dem Buch „Unter Tränen gelacht“. Diese Werke haben einen ernsten Hintergrund: Studien der Weltgesundheitsorganisation lassen befürchten, dass bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als 40 Prozent der Bevölkerung an Demenz erkranken werden.

„Gibt es genug Betreuungsangebote für dementiell Erkrankte oder entlastende Hilfsangebote für pflegende Angehörige?“ war die zentrale Ausgangsfrage der Schülerinnen und Schüler. Aus dieser Frage entwickelte sich das Projekt Zeit & Wert STIFT(EN). Als Pilotprojekt will es Mittler zwischen den Generationen sein, zwischen Schülern und von Demenz Betroffenen sowie insbesondere auch deren Angehörigen. Bereits zum dritten Mal traf sich die Netzwerkgruppe mit Partnern der Region nun, um sich über den Fortschritt des Projekts auszutauschen und die nächsten Aktionen zu planen.

Anwesend waren Schulleiterin Martina Schaub, Simone Pfitzner vom Evangelischen Kirchenkreis Soest-Arnsberg, die das Projekt begleitet, Christa Zauzig, Fachlehrerin für Pflegepraxis, Christian Horstmann vom ESTA Bildungswerk in Lippstadt und die Verantwortliche für das Seniorenbüro, Mariethres Koch-Fechteler. Neu in der Runde war Herbert Britten, Kunstpädagoge: Als Impulsgeber konnte er viele nützliche Hinweise und Ideen für künftige Veranstaltungen einbringen und auch das wichtige Feedback, das Projekt dürfe nicht zu technisch oder webbasiert werden, denn damit entstehe ein Problem für ältere Mitmenschen und gerade auch demenziell Erkrankte.

Martina Schaub zog das Resümee: „Wir sind zufrieden mit dem Projektverlauf. Dafür, dass Corona es ungemein erschwert hat, Menschen zusammen zu bringen, haben wir viel erreichen können. Die Denkmal-Spaziergänge und die Waffelbackaktion mit der Präsentation der „Aktivierungspost“ konnten wir durchführen und werden dies in Zukunft auch wiederholen.“

Für das nächste Schuljahr sind weitere Spaziergänge, wie der Denkmal-Spaziergang, der bereits in Lippstadt und Bad Sassendorf stattfand, geplant. Die nächste große Veranstaltung des Stift Cappel Berufskollegs ist für den 14. Juni 2022 in der Jakobi Kirche geplant.

Wer sich zu diesem Thema weiter informieren möchte, findet auf der Seite des Stift Cappel alles zum Projekt: https://www.stiftcappel-berufskolleg.de/zeit-wert-stiften/. Auch die „Spaziergangsvideos“ sind dort zu finden.