Spezialistin für Nächstenliebe

Erstellt am 19.08.2022

Pfarrerin Susanne Klose-Rudnick ist neue Diakoniepfarrerin und Nachfolgerin von Peter Sinn

Im Beisein vieler Menschen, die ihr wichtig sind, wurde Susanne Klose-Rudnick als Diakonie-Pfarrerin eingeführt (von links): Pfarrer Uwe van Raay (Katholischen Kirchengemeinde Bad Sassendorf, Ehemann Uwe Rudnick, Pfarrerin Stefanie Pensing (Evangelische Kirchengemeinde Bad Sassendorf), Felix Staffehl (Perthes-Stiftung), Superintendent Dr. Manuel Schilling, Susanne Klose-Rudnick, Vorgänger Peter Sinn, Pfarrer Mathias Grevel, Sascha Twesten (KSV), Annette Drebusch, Sarah Vedder und Eva Wilms (alle Diakonie). Foto: Thomas Brüggestraße

Von Thomas Brüggestraße

Soest-Arnsberg. Susanne Klose-Rudnick ist schon seit Anfang Juli in der Nachfolge von Peter Sinn Diakonie-Pfarrerin für den Kirchenkreis Soest-Arnsberg mit rund 100.000 Gemeindegliedern. Was ihre Aufgabe sei? Klose-Rudnick beschreibt das so: „Bindeglied sein zwischen Kirche vor Ort, dem Kirchenkreis und allen Stiftungen, Einrichtungen, Organisationen, die in der Diakonie tätig sind. Das ist vielfältig und spannend. Es gibt ganz, ganz viele Bereiche, in denen Kirche in der praktischen Nächstenliebe tätig ist, überall gibt es Spezialisten und ganz eigene Bedürfnisse. Überall gibt es eigene Strukturen, eigene Ansprechpartner. Damit das nicht auseinanderdriftet, damit wir alle, die wir Kirche sind, im Gespräch bleiben, einander auf den unterschiedlichen Ebenen verstehen und gegenseitig stützen und unterstützen, Dinge für die Menschen voranbringen, dafür gibt es diese Pfarrstelle.“

2000 ist Susanne Klose-Rudnik als Gemeinde-Pfarrerin in Lohne eingeführt worden. Nebenamtlich baute sie den Kindergarten-Trägerverbund im Kirchenkreis Soest mit auf und leitete ihn schließlich hauptamtlich, bis diese Aufgaben im deutlich gewachsenen Kirchenkreis nach der Fusion von Arnsberg und Soest neu verteilt wurden. Es folgte die Berufung zur neuen Diakoniepfarrerin. Pfarrerin Margot Bell und Pfarrer Peter Sinn waren vor der Fusion jeweils in den ehemaligen Kirchenkreisen Soest und Arnsberg zuständig, Peter Sinn übernahm dann für die neue Kirchen-Großfamilie und verabschiedete sich im Februar 2022.

Den Gottesdienst zur Einführung in ihre neuen Aufgaben feierte Klose-Rudnick jetzt mit Familie und Freunden, Vertretern der diakonischen Arbeit im Kirchenkreis und Interessierten in der Lohner Kirche – gemeinsam mit Pfarrerin Stephanie Pensing, mit ihrem Vorgänger Peter Sinn, mit Pfarrer Matthias Grevel, mit ihrem Mann, Pfarrer Uwe Rudnick und mit dem katholischen Pfarrer Uwe van Raay, Kur- und Klinik-Seelsorger in Bad Sassendorf.

Superintendent Dr. Manuel Schilling, Leiter des Kirchenkreises, übernahm die formelle Einführung. Diakonie sei die Liebestätigkeit der Kirche, ihre ganz praktische Äußerung, ihr Wesensmerkmal – und sie sei nicht immer einfach, unterstrich er: Ob sie die neuen Aufgaben wahrnehmen wolle, fragte er Klose-Rudnick, und die Anwesenden von Presbyterium und zuständigen Gremien, ob sie ihr die Aufgabe anvertrauen und die Pfarrerin unterstützen würden. Das bekräftigten alle.

Die neue Diakonie-Pfarrerin predigte anschließend über Talente, wie sie auch in der Diakonie gebraucht würden: Nicht verstecken soll man sie, sondern sie einsetzen für die Menschen, sie wachsen lassen, damit sie allen noch mehr nützen.

Die musikalische Ausgestaltung übernahm die Gruppe Sin Palabras, eine Kirchenband der Katholischen Pfarrei „Heilige Familie“ Bad Sassendorf. Die Besetzung: Thomas Meschheim (Schlagzeug), Konrad Klösener (Gitarre), Katja Timmermann (Piano), Marie Teiner und Birgit Fleischer (Gesang). Geistliche Musik, mal anders, gerne auch fröhlich, tanzbar. Schön. Aber bekomm sie mal hoch von der Kirchenbank, diese Westfalen, diese lutherischen: So einfach ist das nicht. Aber die Sonne schien dazu nach Leibeskräften – es war ja auch wieder so ein wunderbar-herrlicher Tag.