Impulse für das Zusammenwachsen

Erstellt am 06.11.2019

Von Kathrin Koppe-Bäumer

OLSBERG. Fünf Jahre war Frank Mönnig Pfarrer im Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Olsberg-Bestwig. Er wohnte im Ortsteil Vermeide und wirkte von dort aus in die seit 2014 vereinigte Ev. Auferstehungskirchengemeinde Olsberg-Bestwig. Er gestaltete mit seinen Impulsen die Zeit des Zusammenwachsens mit. Viel und Vielfältiges hat er in den fünf Jahren bewirkt.

Pfarrer Burkhard Krieger hatte jetzt während eines Festgottesdienstes die schwere Aufgabe übernommen, innerhalb von fünf Minuten das zu würdigen. „Obwohl du und wir alle wussten, dass deine Zeit hier begrenzt sein würde, hat du bei uns neue Impulse gesetzt und Veränderungen eingebracht, weil du die Notwendigkeit dazu sahst“.

Burkhard Krieger erinnerte an die Einzelgespräche, die Mönnig vor der Konfirmation mit jedem Jugendlichen führte. Diese Gespräche sind Teil einer Konzeption der Konfirmandenarbeit, die Pfarrer Mönnig mit dem Presbyterium verabschiedet.

„Durch die Arbeit mit den Konfirmanden bist du in gute Verbindung mit den Jugendlichen gekommen und hast über die Konfirmation hinaus mit anderen zusammen den Konfi- und Jugendtreff gestartet“. Krieger pries Mönnigs schauspielerische Talente, die er an den Kinderbibeltagen in mehreren Hauptrollen einbrachte, aber auch im Jahr des Reformationsjubiläums, als er in der Soester Wiesenkirche und im Mescheder Kirchenzentrum ausdrucksstark eine große Rolle im Luther-Musical übernommen hat.

„Deine Projekte wirkten über die Gemeinde hinaus“, würdigte Krieger Mönnigs Engagement bei Jugendfahrten zur Gamescom nach Köln oder zu den Kirchentagen nach Berlin und Dortmund. „Daraus hat sich um dich herum ein buntes Feld an Mitarbeitenden entwickelt. Dein Wirken ging über Gemeindegrenzen hinaus“, darunter fasste Krieger Mönnigs Zusammenarbeit mit Schwester Ignatia vom Bergkloster Bestwig  bei  den Interreligiösen Meditationen, seine Kontakte zur teiloffenen Tür der katholische Kirche, seine Mitwirkung im Velmeder Geschichts-und Heimatverein und seine Angebote im Bereich der ev. Erwachsenenbildung des Kirchenkreises.

„Du hast dem Glauben ein Gesicht gegeben, indem du mit einem Hauskreis in Ramsbeck-Andreasberg Gebetsanliegen der Gemeindeglieder aufnahmst“. Im Namen des Presbyteriums dankte Krieger dem jungen Kollegen für sein ausstrahlendes Engagement und beglückwünschte die Gemeinde Ahaus im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld, wo Frank Mönnig am 1. Dezember seine erste Gemeindepfarrstelle antritt.

Mitglieder aus der Gemeinde und dem Kirchenkreis segneten Frank Mönnig. Der Gottesdienst war überaus gut besucht. Viele Jugendliche, Kinder, ihre Eltern und weiter Gemeindeglieder waren gekommen, um dem jungen Pfarrer für Begegnungen und Zusammenarbeit zu danken und sich persönlich von ihm zu verabschieden. Die Kirchengemeinde hatte zum reichhaltigen Buffet geladen. Auch Synodalassessor Dr. Christian Klein bedankte sich im Namen von Superintendent Dieter Tometten mit geistigen Getränken aus dem Sauerland und der Börde beim Kollegen. 

„Wenn einer geht und keiner kommt, kann es nicht bleiben, wie es ist“, skizzierte Burkhard Krieger die mit dem Weggang Mönnigs entstandene Situation. Da keiner auf dessen Platz folge, müsse die Gemeinde akzeptieren, dass nicht alles wie bisher weiterläuft. Krieger nahm diese Situation zum Anlass, die Gemeindeglieder zu ermutigen, Bewerber*innen zu finden, die gerne als Presbyter*innen im Leitungsausschuss der Kirchengemeinde mitarbeiten wollen. Im Februar 2020 wählen alle evangelischen Kirchengemeinden in Westfalen ihre Leitungsgremien neu.

Pfarrer Burkhard Krieger würdigte Pfarrer Frank Mönnig im Namen des Presbyteriums. Fotos: Kathrin Koppe-Bäumer

Segen für Frank Mönnig, der am 1. Dezember eine Pfarrstelle in Ahaus antritt.