Kerzenschein für verstorbene Kinder

Erstellt am 29.11.2019

SOEST. Ein Kind zu verlieren, gehört zu den schlimmsten Dingen, die Menschen im Leben passieren können. Um der Trauer Raum zu geben und verstorbenen Kindern in besonders liebevoller Weise zu gedenken, findet am Sonntag, 8. Dezember, in der Hohnekirche in Soest ein Gottesdienst für trauernde Eltern, Angehörige und Freunde statt.

„Der Gottesdienst hat einen meditativen Charakter“, erzählt Annette Drebusch von der Beratungsstelle für Familien- und Lebensfragen der Diakonie Ruhr-Hellweg. „Wir zünden für jedes verstorbene Kind eine Kerze an. In der Kirche wird es dann hell, während es draußen in dieser Jahreszeit dunkel ist.“

Bereits seit 14 Jahren veranstalten Diakonie und Seelsorge vor Ort diesen Gottesdienst. In diesem Jahr wird die Predigt von Pfarrerin Martina Kluft gehalten. Musikalisch begleitet wird die Zeremonie von Peter-Mayer Ziebarth am Bass, Andreas Pauw an der Gitarre und dem Saxophonisten Martin Schreiber.

Einige Eltern kämen jedes Jahr, ergänzt Drebusch: „Der Gottesdienst ist für viele ein festes Ritual. Wenn der Tod des Kindes im Umfeld nicht mehr so präsent ist, ist es für die Betroffenen oft hilfreich, einen festen Tag zu haben, an dem an die verstorbenen Kinder gedacht wird.“ In dieses Gedenken eingeschlossen sind auch Kinder, die bereits im Mutterleib, während der Geburt oder nach kurzer Lebenszeit gestorben sind. 

Der ökumenische Gottesdienst findet immer am zweiten Sonntag im Dezember statt. Weltweit wird an diesem Tag der verstorbenen Kinder gedacht, begleitet vom „Worldwide Candle Lighting“. Dieses geht auf eine Initiative verwaister Eltern in den USA zurück. Auf der ganzen Welt stellen Menschen in Gedenken an verstorbene Kinder am Abend brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden um die ganze Welt geht.

Der ökumenische Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder findet am Sonntag, 8. Dezember, um 17 Uhr in der Kirche St. Maria zur Höhe (Hohnekirche) statt. Im Anschluss sind alle Teilnehmenden zu Tee und Plätzchen eingeladen.

Bereiten den Gedenkgottesdienst vor: (hinten, von links) Annette Drebusch (Diakonie), Pfarrerin Martina Kluft (Krankenhausseelsorgerin) sowie (vorne, von links) Katrin Pferdmenges (Vikarin) und Carla Bieling (Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Soest). Foto: drh