BAD SASSENDORF. Das Weihnachtskonzert der Kantorei der Evangelischen Kirchengemeinde gehört zum Advent wie die Krippe unter den Baum. Und so läuteten Karola Kalipp und ihre Mitstreiter ganz offiziell die Vorweihnachtszeit ein. Mit Nadja Dust als Solistin bei einzelnen Arien und Gunter Preibisch an der Orgel präsentierte der Chor eineinhalb Stunden lang einen Rundumschlag durch die geistige Weihnachtsliteratur.
Abgesehen von Edgar Elgars „Klängen der Freude“, die man unter dem Titel „Land of Hope and Glory“ in erster Linie als gänzlich weltliche Lobpreisung Großbritanniens kennt, oder einem weihnachtlichen Text über die Melodie des „Ännchen von Tharau“ dominierten vorwiegend Werke von Komponisten, deren Namen dem Laien weniger geläufig sind, sowie internationale Folklore, wie das amerikanische Volkslied „I Wander as I Wander“, solistisch interpretiert von Dust, oder Adolphe Adams „Heilige Nacht“, ein Duett für Dust und Tim Laumeier, das vermutlich jüngste Mitglied der Kantorei.
Untätig kamen die Zuhörer nicht davon, mehrfach wurden sie von Kalipp dazu animiert, mitzusingen, mal einstimmig, mal im Kanon, mal im Wechsel mit der Kantorei beim Klassiker „In Dulci Jubilo“.
Sicherlich nicht ganz so Jubeln für die Sänger war die Nachricht, die Karola Kalipp am Ende bekanntgab: Nach zehn Jahren gibt sie die Leitung der Kantorei ab. Die frohe Botschaft lautet jedoch: Die Nachfolge steht bereits fest. Sie übernimmt Barbara Bartsch, die auch bereits den Posaunenchor der evangelischen Gemeinde leitet. kb
Das Konzert der Kantorei ist in Bad Sassendorf eine echte Tradition. Fotos: Klaus Bunte
