Krippe hat in Walnuss Platz

Erstellt am 12.12.2019

DINKER. „Gut Ding will Weile haben“, sagt der Volksmund, und Pastor Werner Vedder von der Evangelischen Kirchengemeinde Niederbörde nickt dazu. Eineinhalb Jahre sind seit der ersten Idee zu einer Krippenausstellung vergangen. Im Sommer erfolgte der Aufruf an die Bevölkerung, Keller und Dachboden aufzusuchen und die eigene Krippe zur Ausstellung anzumelden. Jetzt konnten mehrere Hundert Besucher in der Dinkeraner Schützenhalle die kleinen und großen Kunstwerke in Augenschein nehmen.

„Insgesamt 65 Krippen können wir heute präsentieren“, freute sich der Pastor, der die Ausstellung offiziell mit dem Sonntagsgottesdienst eröffnet hatte. Diesen gestalteten der Kindergarten St. Othmar, die Flötengruppe von Marlies Hündlings und der Posaunenchor unter der Leitung von Bernd Kipry feierlich mit.

Im Anschluss war dichtes Gedränge an den abgesperrten Ausstellungstischen garantiert. „Wir haben nicht nur verschiedene Größen, sondern auch diverse Materialien dabei.“ Ob aus Holz geschnitzt, aus Ton geformt, in schönstem Porzellan, kindlich bunt, in einer Walnuss platziert oder aus Papier filigran zusammengesteckt, „so unterschiedlich wie ihre Besitzer sind auch die Krippen“, schmunzelte der Geistliche, der natürlich seine hauseigene Lieblingskrippe gleich mitgebracht hatte.

Kirchenmodell und alle Autos, die er über die Jahre selbst mal steuerte, im Miniaturformat inklusive. „Die meiste Arbeit steckt aber ganz sicher in der gestickten Krippe“, ist der Pfarrer überzeugt, „die hier geforderten filigranen Fertigkeiten dauerten ganz sicher viele, viele Stunden.“

„Genau hinschauen, Ungeahntes entdecken und staunen“, hätte damit die Devise dieser einmaligen Ausstellung lauten können. „Natürlich haben wir bei all diesen kleinen und großen Kunstwerken eine entsprechende Versicherung abgeschlossen und vier Schützenbrüder als Nachwache abgestellt, die in der Halle übernachtet haben“, so der Pastor weiter, „ihnen gilt unser besonderer Dank.“

Aber auch allen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf der Ausstellung gesorgt hatten. Eine Wiederholung könnte sich Pastor Vedder nach der rundum gelungenen Premiere durchaus vorstellen, „aber sicher nicht gleich im kommenden Jahr.“ Sgh

 

Pastor Werner Vedder, der die Krippenausstellung initiiert hat, ist über den Umfang der Schau und die Resonanz seitens der zahlreichen Zuschauer mehr als zufrieden. Fotos: Sandra Goerdt-Heegt

Auch filigrane Krippen wie diese aus Papier gehörten zur Ausstellung.

Insgesamt 65 Krippen sorgten für eine gelungene Premiere