Vertrauen ist die Brücke

Erstellt am 26.06.2020

LIPPSTADT – Manchmal dauert es eben ein wenig länger, bis Dinge, die zusammengehören, sich fügen. So auch bei  Regina Tschirschke, der neuen Gemeindeschwester der Diakonie. Die heute 51-Jährige hat sich schon immer für Flüchtlinge und ihre Geschichten interessiert. Das war schon als Schülerin so: „Das Thema hat mich dann irgendwie nicht losgelassen.“

Im Kirchenkreis Soest-Arnsberg hat sie nun die Möglichkeit ihr ehrenamtliches Engagement professionell einzubringen. Für den Bereich Lippstadt und Geseke ist Regina Tschirschke, die Geschichte und Theologie studiert hat, seit dem Frühjahr in der Integrationsarbeit tätig und unterstützt damit Elisabeth Patzsch, die sich auf Kirchenkreisebene vorwiegend um die Betreuung von Flüchtlingen sowie der ehrenamtlichen Helfer im Sauerland engagiert.

„Mit diesen beiden Stellen sind wir nun recht gut aufgestellt“, freut sich Diakoniepfarrer Peter Sinn über die Verstärkung im Team.

Für Regina Tschirschke, selbst Mutter von vier Kindern, ist die intensive Betreuung der Geflüchteten der Schlüssel für eine erfolgreiche Integrationsarbeit: „Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen unsere Unterstützung. Die meisten von ihnen wollen integriert werden, aber das geht nur, wenn man ihnen vor allem in der Anfangsphase hilft.“

Die Fluchtgeschichten, die sie dabei häufig von den Familien erzählt bekommt, berühren sie immer wieder aufs Neue: „Das kann einen ja gar nicht kaltlassen.“ Es sind gerade diese Kontakte, die auch Peter Sinn für unerlässlich hält: „Vertrauen ist die Brücke für Integration.  Vertrauen kann aber nur entstehen, wenn man einander zuhört und etwas übereinander erfährt.“

Das sieht auch Elisabeth Patzsch so: „Die weitere Begleitung der Geflüchteten ist enorm wichtig, nur so können sie ihren Weg in unsere Gesellschaft finden und sich hier wohlfühlen.“

Das Projekt Gemeindeschwester soll beim Kirchenkreis zukünftig weiter gefördert werden. „Gemeindeschwester“, so Sinn, „ist ja ein recht offener Begriff, der sich in Zukunft weiter entwickeln soll.“

Wer mit Regina Tschirschke Kontakt aufnehmen will, kann sie unter 0151/14618876 erreichen. (Lim)

Mit dem Rad unterwegs: Regina Tschirschke kümmert sich um Geflüchtete und ehrenamtliche Helfer und unterstützt damit Elisabeth Patzsch und Peter Sinn bei der Integrationsarbeit im Kirchenkreis. Foto: Hans-Albert Limbrock