Als wäre ich ein Narr

Erstellt am 04.08.2020

SOEST  –  „Als  wäre  ich  ein Narr...“:  so  lautet  die  Überschrift  einer  literarisch-musikalischen   Veranstaltung, die  am  nächsten  Montag, 10.  August,  um  19  Uhr  in der Petri-Kirche beginnt. Das  Motto  stammt  aus  einem  Brief,  den  der  vor  100 Jahren geborene Schriftsteller Hermann Kükelhaus Ende  1941  von  der  Front  geschrieben  hat.

Zwei  Jahre später  wurde  er  am  Kopf verwundet. Zur  Behandlung  kam  er nach  Berlin  –  wo  er  mit  23 Jahren bei Löscharbeiten nach  einem  Bombenangriff ums  Leben  kam.  Sein  älterer Bruder Hugo Kükelhaus hat mit hoher Achtung  den Nachlass   (Gedichte,   Briefe und ein noch nie veröffentlichter  Roman)  zusammengesucht.

Diese   Sammlung wird im Soester Stadtarchivaufbewahrt.  Christian  Casdorff wird von diesen Dokumenten an  das  kurze, intensive Leben eines Unangepassten in finsterer  Zeit erinnern,  der  auch  auf  unangepasste Weise ein Christenmensch  war.

Zwischendurch singt Bettina Casdorff Lieder  auf  Verse  von  Hermann Kükelhaus. Der Abend ist eine Veranstaltung in der Reihe „Christenmenschen“  der  Evangelischen Erwachsenenbildung. Der Ein-tritt  ist  frei,  am  Ausgangsteht  ein  Kollektenkorb  bereit.    Die    Corona-Schutzmaßnahmen  gelten  weiter. Dazu gehört auch die Datenerfassung nach dem Schutzgesetz:  in  den  Bänken  ausliegende    Platzkarten sind auszufüllen und  nach  der Veranstaltung  am  Ausgangabzugeben. Eine    Anmeldung  ist  nicht  erforderlich.

Hermann Kükelhaus steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Evangelischen Erwachsenenbildung.