SOEST – „Als wäre ich ein Narr...“: so lautet die Überschrift einer literarisch-musikalischen Veranstaltung, die am nächsten Montag, 10. August, um 19 Uhr in der Petri-Kirche beginnt. Das Motto stammt aus einem Brief, den der vor 100 Jahren geborene Schriftsteller Hermann Kükelhaus Ende 1941 von der Front geschrieben hat.
Zwei Jahre später wurde er am Kopf verwundet. Zur Behandlung kam er nach Berlin – wo er mit 23 Jahren bei Löscharbeiten nach einem Bombenangriff ums Leben kam. Sein älterer Bruder Hugo Kükelhaus hat mit hoher Achtung den Nachlass (Gedichte, Briefe und ein noch nie veröffentlichter Roman) zusammengesucht.
Diese Sammlung wird im Soester Stadtarchivaufbewahrt. Christian Casdorff wird von diesen Dokumenten an das kurze, intensive Leben eines Unangepassten in finsterer Zeit erinnern, der auch auf unangepasste Weise ein Christenmensch war.
Zwischendurch singt Bettina Casdorff Lieder auf Verse von Hermann Kükelhaus. Der Abend ist eine Veranstaltung in der Reihe „Christenmenschen“ der Evangelischen Erwachsenenbildung. Der Ein-tritt ist frei, am Ausgangsteht ein Kollektenkorb bereit. Die Corona-Schutzmaßnahmen gelten weiter. Dazu gehört auch die Datenerfassung nach dem Schutzgesetz: in den Bänken ausliegende Platzkarten sind auszufüllen und nach der Veranstaltung am Ausgangabzugeben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hermann Kükelhaus steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Evangelischen Erwachsenenbildung.