Kann man mit Gott reden?

Erstellt am 22.10.2020

Von Karlheinz Krause

OLSBERG -Kann man unter Corona- Bedingungen mit etwa 50 Kindern in den Herbstferien zusammenkommen? Auf den ersten Blick geht das nicht. Die Verantwortlichen haben lange hin und her überlegt, wie mögliche Kinderbibeltage aussehen könnten, wenn nur wenige Kinder mit viel Abstand im Gemeindehaus Platz finden. Aber dann kam die Lösung: In der Bigger Schützenhalle war das möglich, weil es ein schlüssiges Hygienekonzept gab.

So trafen sich die Teamer bereits am Mittwoch, 14. Oktober und markierten die Bereiche, in denen die fünf festen Bezugsgruppen – maximal 10 Kinder mit ihren Teamern – in der Rundhalle sitzen konnten. Dabei war an jeder Seite zwei Meter Platz zu den anderen. Ein „Fahrplan“ wurde ausgearbeitet, nach dem die einzelnen Gruppen sich draußen versammelten und dann nach und nach ihre Plätze einnehmen konnten.

Auf gemeinsames Singen musste verzichtet werden, der körperliche Kontakt selbst in den „Bezugsgruppen“ wurde so weit wie möglich reduziert und alle Kinder hatten als Namensschild ein grünes „Corona- Virus“ um den Hals, dessen Bandfarbe ihre Gruppenfarbe war, mit der auch ihre Sitzplätze gekennzeichnet waren.

Am Donnerstag ging es dann auch gleich los: Singen ging nicht, aber es wurden einige Lieder mit Bewegungen ausgesucht, die den Kindern viel Spaß machten. Statt Bibeltheater gab es einen Dialog zwischen den Freundinnen „Naseweis“ und „Leseratte“, wobei Naseweis sehr wissbegierig war und ihre belesene Freundin auf die Probe stellte. Die kannte sich aber in ihren Büchern – besonders in der Bibel –  doch gut aus.

So wurden auch knifflige Fragen wie „Wer hat Gott entdeckt?“, „Kann man mit Gott reden?“,  „Wie lieb ist der liebe Gott“ oder „Warum sind manche Menschen groß und manche klein?“ beantwortet. Naseweis entdeckte immer eine passende Geschichte, die dann als Video mit gezeichneten Figuren auf der Großleinwand abgespielt wurde. Und immer wieder kam auch ein Vers aus Psalm 23 vor, der dann gleich das Thema des Tages bildete, zu dem in den einzelnen Gruppen gearbeitet oder der dort kreativ umgesetzt wurde.

So entstand ein „Fragen an Gott- Buch“ wie Naseweis es hatte, Schriftrollen, Klammerschafe und Deko- Schafe in Lebensgröße.

Am Sonntag wurde dann der Kinderbibeltags-Familien-Abschlussgottesdienst gefeiert. Natürlich wie gewohnt ohne zu singen, aber mit einem „Top Ten KiBiTas-Lieder-Quiz“, als die Band die Lieder anspielte und die Titel geraten werden mussten. Natürlich kamen Naseweis und Leseratte noch einmal vor und eine Geschichte aus der Bibel, in der eine Witwe immer geärgert wurde und sie so lange den Richter belästigte bis dieser endlich aktiv wurde.

Nach dem Dank an die meist jungen Teamer und Erwachsenen wurde dann noch der langjährige Begleiter, Jugendreferent Karlheinz Krause in den baldigen Ruhestand verabschiedet und der neue Jugendreferent für die Regionen 7 und 8, Sebastian Radusch, begrüßt.

Dank guter Vorbereitung und eines schlüssigen Hygienekonzeptes konnten die Kinderbibeltage in Olsberg stattfinden. Foto: Elisabeth Patzsch