Vorerst keine Präsenz-Gottesdienste

Erstellt am 15.01.2021

ARNSBERG/SOEST – Die Corona-Pandemie hat das Land weiter fest im Griff. Mehr noch: Die täglichen Zahlen der Toten und Infizierten, die vom Robert-Koch-Institut veröffentlicht werden, geben wenig Anlass zu Hoffnung, dass zeitnah wieder so etwas wie Normalität einkehrt. Dem zollen auch die Kirchengemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Tribut und verzichten bis auf wenige Ausnahmen bis zum Monatsende auf Präsenz-Gottesdienste.

Diese Entscheidung ist des Presbyterien nicht leicht gefallen und ist in der Regel nach intensiven Diskussionen erfolgt. Allerdings ist man sich der großen Verantwortung, die die Kirchen gerade auch in diesen schwierigen Zeiten haben bewusst und will daher einen wirkungsvollen Beitrag zur Eindämmung des Pandemie-Geschehens leisten.

Exemplarisch für viele Diskussionen sei hier die Kirchengemeinde Lippstadt erwähnt, die zu ihrer Entscheidung folgende Presse-Mitteilung formuliert hat: „In seiner Sitzung hat das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt intensiv über die Frage diskutiert, ob Präsenzgottesdienste und -veranstaltungen wieder ermöglicht werden sollen. Die Coronaschutzverordnung legt diese Entscheidung grundsätzlich in die Hände der Kirchen. In der Diskussion hat sich das Presbyterium von Dr. Lars Rühe unterstützen lassen, der seine Sicht als Arzt auf das Thema dargestellt und Fragen beantwortet hat.

Das Presbyterium hat schließlich entschieden, den Empfehlungen der Landeskirche zu folgenden und alle Präsenzgottesdienste und -veranstaltungen bis zunächst zum 31. Januar abzusagen. Digitale Formate wie die Videoandachten, die Radiobeiträge oder der tägliche Podcast werden fortgeführt. Der Konfirmandenunterricht ist inzwischen auf Onlinetreffen umgestellt worden.

Abweichend von der Empfehlung der Landeskirche öffnet das Presbyterium die Möglichkeit, Kinder im engsten Kreis der Familie und Paten zu taufen, wenn eine Verschiebung aus seelsorgerlicher Sicht nicht möglich ist. Das Presbyterium trifft sich erneut Ende Januar, um dann über die weiteren Maßnahmen zu befinden.“

 

Ein trauriges Bild: Auch im Januar werden in fast allen Kirchen des Kirchenkreises die Bänke leer bleiben.