Bundeswehr unterstützt Schnelltests

Erstellt am 12.03.2021

KREIS SOEST - Nach Einschätzung der hiesigen Pflegeeinrichtungen sind in den Listen möglicher Freiwilliger, die sich bei der Agentur für Arbeit registriert haben, keine geeigneten Personen zu finden, um bei Schnelltests für Bewohner, Personal und Besucher zu unterstützen. 13 entsprechende schriftliche Rückmeldungen liegen der WTG-Behörde (Heimaufsicht) vor. Deshalb hat der Kreis erneut ein Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr gestellt und diese entsendet nun wieder 20 Soldatinnen und Soldaten.

Die Soldatinnen und Soldaten werden vorerst  bis 30. März in fünfzehn Alten- und Pflegeheimen im gesamten Kreisgebiet an sieben Tagen einschließlich des Wochenendes unterstützend tätig sein. Eigentlich ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung, Freiwillige zur Unterstützung der Pflegeeinrichtungen zu gewinnen. In einem ersten Einsatz waren hiesige Pflegeeinrichtungen bereits seit dem 26. Januar in Sachen Schnelltests durch 20 Bundeswehrsoldaten unterstützt worden. Diese Mission war von vornherein nur für drei Wochen geplant und dann bis zum 26. Februar 2021 verlängert worden.

Die Pflegeeinrichtungen geben verschiedene Gründe an, warum die Bewerbungen der Freiwilligen nicht zum Tragen kamen. Unter anderem heißt es, sie seien persönlich und fachlich nicht geeignet, seien nicht zu erreichen, seien zu einem Gespräch nicht erschienen oder könnten nur sehr begrenzte Zeiträume anbieten. Teilweise hätten sie schon bei der ersten Kontaktaufnahme kein Interesse mehr gezeigt.

Auch in andere Hinsicht kann der Kreis Soest weiterhin auf die Amtshilfe der Bundeswehr zählen. 30 Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 161 aus Delmenhorst helfen auch weiterhin im Gesundheitsamt bei der telefonischen Kontaktnachverfolgung und tragen damit wesentlich zur Bewältigung der aktuellen Lage bei. Zuvor hatte sich der Kreis mit einem Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr gewandt und um Verlängerung des am 22. März auslaufenden Hilfeleistungsantrages gebeten.

Die Bundeswehr unterstützt das Gesundheitsamt Soest bei der Kontaktpersonennachverfolgung bereits seit dem 9. November mit 30 Soldaten. Zweimal wurde der Hilfeleistungsantrag bereits verlängert.  Die Soldatinnen und Soldaten haben sich schon in der Vergangenheit zügig in ihre zugewiesenen Aufgaben eingearbeitet und unterstützten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Kreises Soest in einem erheblichen Maße.

Insbesondere trägt deren tägliche Unterstützung dazu bei, dass im Kreis Soest Infektionsketten weiterhin nachvollzogen werden können und so das Ausbruchsgeschehen kontrollierbar bleibt. Die verlängerte Unterstützungsleistung ist bis zum 16. April vorgesehen, mit der Option auf eine weitere Verlängerung.

Der Kreis beabsichtigt auch, für die bis zum 26. März bewilligte Amtshilfe durch sieben Soldaten im Impfzentrum eine Verlängerung bis Ende Mai zu beantragen. "Wir sind der Bundeswehr sehr dankbar, dass sie Soldatinnen und Soldaten zur Bekämpfung der Pandemie entsendet. Das ist eine unentbehrliche Hilfe in Zeiten von Corona", betont Kreisdirektor Dirk Lönnecke, Leiter des Krisenstabs beim Kreis Soest.

 

Bereits am 26. Januar waren Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aus Wilhelmshaven begrüßt worden, die Pflegeheime bei der Durchführung von Schnelltests unterstützten. Jetzt werden vom 9. bis 30. März in 15 Alten- und Pflegeheimen im gesamten Kreisgebiet an sieben Tagen einschließlich des Wochenendes erneut 20 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen eines zweiten Einsatzes unterstützend tätig sein. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest