Eine Woche für die Schöpfung

Erstellt am 17.03.2021

SOEST – Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Griff und sie beherrscht auch weiterhin die Schlagzeilen. Da haben  es andere Themen schwer, entsprechend Aufmerksamkeit zu finden. So redet fast niemand mehr über eine Katastrophe, die eine noch ungleich größere Dimension hat, weil sie viel schwieriger in den Griff zu bekommen ist. Denn während Corona dank Impfungen irgendwann seinen Schrecken verloren haben wird, ist ein Ende der Klimakatastrophe noch lange nicht in Sicht – und wird es möglicherweise auch nie geben.

Mit einer „Klimawoche“ soll das Thema unter Federführung der Reformierten Gemeinde Ende April wieder ins Bewusstsein und damit auch in die Öffentlichkeit gerückt werden. Auftakt ist am Sonntag, 25. April, um 15 Uhr mit einem Gottesdienst im Schiefen Turm (Alt St. Thomä).

Für Montag, 26. April, ist eine Podiumsdiskussion geplant. Ob diese, wie geplant, im Patroklisaal stattfinden kann oder es eine digitale Veranstaltung via Internet sein wird, wird vom Pandemie-Geschehen abhängen.

Am Dienstag, 27. April, wird mit einer Mahnwache an das Reaktorunglück in Tschernobyl vor 35 Jahren und an die Katastrophe von Fukushima vor zehn Jahren erinnern. Dabei wird auch auf die Gefährdung hingewiesen, der sich Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt durch ihre Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Tokio aussetzen werden.

Mit dieser Thematik beschäftigt sich auch der Soester Biologe und Künstler Benno Dalhoff seit vielen Jahren. Um 18 Uhr wird am 28. April im Schiefen Turm seine Ausstellung zum Thema Artensterben eröffnet, die sich besonders auch an Schülergruppen richtet.

Sozial und nachhaltig ausgerichtet, stark vernetzt und transparent: So arbeitet die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Mit dem Geld der Anleger und Anlegerinnen finanziert die Genossenschaft Partnerorganisationen und Unternehmen im globalen Süden. Das Ziel: die Lebensumstände einkommensschwacher Menschen zu verbessern. Lena Husemann, Leiterin der Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis, wird am 29. April zu diesem Thema einen Vortrag halten. Auch hier stehen Präsentationsform und Ort noch nicht fest.

Ein Picknick im Grünen – ähnlich wie das Dinner in weiß – ist für den 30. April geplant. Abschluss der Klimawoche ist am 1. Mai ein Aktionstag, an dem zahlreiche Umweltverbände teilnehmen werden.

„Eine Woche für die Schöpfung“, erklärt Pfarrerin Leona Holler das Ziel für diese Veranstaltungsreihe, die von zahlreichen Verbänden, Vereinigungen und Kooperationen gemeinsam getragen wird. (Lim)

Der Soester Künstler Benno Dalhoff – hier mit Ute Plath – beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit den Reaktorunfällen in Tschernobyl und Fukushima. Foto: Hans-Albert Limbrock