Zahlreiche Ehrenamtliche aus der St. Urbanus-Gemeinde haben den Gottesdienst vorbereitet, dem 200.000 WDR-Hörer*innen gelauscht haben.
Weslarn. 200.000 Gottesdienst-Besucher. Auf einen Schlag. Davon können Pfarrerinnen und Pfarrer nur träumen, denn die Realität ist eine andere. Nimmt man einen durchschnittlichen Besuch von dreißig Christen an einem Sonntags-Gottesdienst, müsste Pfarrer Ralph Frieling fast 7000 Gottesdienste feiern, um diese magische Zahl zu erreichen. Dafür würde er annähernd 128 Jahre brauchen.
Mit dem WDR geht das viel schneller. Der sonntäglich ausgestrahlte Radio-Gottesdienst hat eine ebenso beachtliche wie treue Fan-Gemeinde, von der nun auch die Ausstrahlung aus der Urbanus-Kirche profitieren durfte.
Wochenlang hatten sich Ehrenamtliche um Pfarrer Frieling auf diese wohl einmalige Gelegenheit vorbereitet, das breite Interesse auf Weslarn und seine rührige Kirchengemeinde zu lenken. In einer Schreibwerkstatt hatte Frieling an einem Januar-Nachmittag seine Gemeinde animiert, eigene Texte und Psalmen zum Thema Gerechtigkeit zu schreiben. „In dieser Form hat es das bisher nicht gegeben“, lobte Landespfarrerin Petra Schulze, die evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR.
So kam es, dass nicht nur Predigt, Kirchenmusik und Gesang zu hören waren, sondern auch eigene Beiträge von Mitgliedern der Gemeinde sowie anderen Interessierten, denen das Projekt zu Ohren gekommen waren.
Die Mühen, sofern es denn überhaupt welche waren, haben sich in jedem Fall gelohnt, denn über 200.000 Haushalte haben auch diesem Gottesdienst im WDR wieder gelauscht. Zum Nachhören gibt es ihn unter www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-gottesdienst/wdr5-gottesdienst-100.html