Wie geht es den Geflüchteten?

Erstellt am 07.06.2021

Kirchenkreis Soest-Arnsberg hat bei Hochschule Umfrage in Auftrag gegeben

Per Zoom haben sich Elisabeth Patzsch, Hans-Albert Limbrock, Peter Sinn, Melina Ens und Melanie Drechsel über die Umfrage ausgetauscht.

KIRCHENKREIS – Corona hat nicht nur weite Teile des öffentlichen Lebens beeinflusst und gelähmt, sondern auch dafür gesorgt, dass manche gesellschaftspolitischen Themen aus dem öffentlichen Bewusstsein nahezu verschwunden sind. Dazu gehört ganz sicher auch das Thema Flüchtlinge. Aber natürlich kommen weiterhin geflüchtete Menschen in unser Land, versuchen weiterhin Geflüchtete, hier Fuß zu fassen und eine neue Lebensperspektive zu finden.

 

Wie aber ist nun konkret die Situation – auch im Kirchenkreis Soest-Arnsberg? Das wollten auch Diakoniepfarrer Peter Sinn und die Synodalbeauftragte Elisabeth Patzsch wissen und haben mit Unterstützung der Hochschule in Bethel  eine Umfrage in Auftrag gegeben.

Gemeinsam haben sich die beiden Studentinnen Melanie Drechsel und Melina Ens (beide 24 Jahre) mit dieser Thematik auseinandergesetzt und in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, sowie Geflüchtete befragt.

Das Ergebnis dieser Umfragen fließt nun ihre Arbeit ein und wird demnächst zunächst im Kreissynodalvorstand vorgestellt. „Ich habe auch privat viel mit diesem Thema zu tun. Deshalb finde ich das höchstspannend“, begründet Melanie Drechsel, warum sie sich zu dieser Hausarbeit entschieden hat.

„Es sind jetzt praktisch fünf Jahre nach dem großen Flüchtlingsstrom“, erklärt Diakoniepfarrer Peter Sinn. „Wir möchten einfach gerne wissen, wie ist denn die Situation unter den Geflüchteten und auch bei den Ehrenamtlichen.“ Aus den Antworten, so Elisabeth Patzsch erhoffe man sich konkrete Hinweise, wie der Kirchenkreis zu dieser Thematik auch in Zukunft beide Seiten unterstützen könne.

Natürlich ist eine solche Umfrage in Corona-Zeiten eine echte Herausforderung. Die Fragebögen wurden daher verschickt und teilweise per Zoom-Konferenz mit den Geflüchteten bearbeitet. Melina Ens: „Viele Geflüchtete vermissen natürlich die Kontakte zu den Ehrenamtlichen. Vor allem das Aussetzen der Sprachkurse wurde als sehr negativ gesehen.“

Für Elisabeth Patzsch zeigt die Umfrage aber auch, dass der Kirchenkreis grundsätzlich gut positioniert ist: „Die Strukturen stimmen. Darauf können wir aufbauen.“   (Lim)