An der Dankeskapelle geht es endlich los

Herzfeld. Das Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert. Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. Das Trifft auch auf die Dankeskapelle in Herzfeld zu. Zwar gibt es inzwischen öffentliche Fördermittel. Doch die reichen leider nicht aus, um all das zu renovieren, was in dem aus dem Jahr 1954 stammenden Gotteshaus notwendig wäre. „Wir müssen Prioritäten setzen. Das Gesamtprogramm ist leider nicht umsetzbar“, hat Dirk Pieper, Architekt beim Kirchenkreis Soest-Arnsberg, die Marschroute bereits vorgegeben.

Bei einem Ortstermin haben sich Experten des Landschaftsverbandes, der Landeskirche sowie der Unteren Denkmalbehörde jetzt gemeinsam mit Vertretern der Kirchengemeinde ein Bild vom Zustand gemacht. Bereits im vergangenen Jahr ist die Kassettendecke im Innenraum restauriert worden. Hierfür hatte die Gemeinde Lippetal  6000 Euro aus ihrem Denkmal-Topf zur Verfügung gestellt.

Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen der Außenanstrich sowie der Turmhelm. Für Holger Engelhardt vom Denkmal-Dienst wäre es wünschenswert, wenn auch der Erker, der für das Gebäude zur Dorfstraße hin so prägend ist, restauriert würde: „Das wäre ein richtig schönes Zeichen.“ Aber damit ist man wieder beim Thema Wunschkonzert: „Das würde über 20.000 Euro kosten und ist budgetmäßig einfach nicht drin“, hat Pieper diesem Wunsch eine Absage erteilt. „Wir müssen die Realitäten sehen. Vielleicht kann man den Erker in einem zweiten Bauabschnitt in zwei, drei Jahren ertüchtigen.“

Auch Pfarrer Ralph Frieling sieht in seiner Kirchengemeinde keinen finanziellen Spielraum: „Priorität hat bei uns ganz klar die St. Urbans-Kirche in Welver. Dafür brauchen wir erhebliche Geldmittel aus der Bau-Rücklage.“ Aber auch der Pfarrer hofft, dass schon bald die Handwerker an der Dankeskapelle anrücken: „Das wäre ein wichtiges Signal für unsere Kirchengemeinde, ja für das ganze Dorf, dass es endlich losgeht. (Lim)