Mit Flötentönen auf Zeitreise

Erstellt am 19.11.2021

Martin Lubenow [Zink, Orgel, Ensembleleitung) ist ein erfahrener Instrumentallehrer und führt die Teilnehmenden in die Musik der Renaissance ein.

Soest. Zum Eintauchen in die Welt der mittelalterlichen Blasinstrumente lädt der Workshop „Stadtpfeiffer“, der am Samstag.  11. Dezember,  in Hohnekirche und -Gemeindehaus stattfindet. Angeboten werden seltene Instrumente wie Zink (Cornetto), Krummhorn und Renaissance-Posaune (Sackbutt). Eingeladen sind insbesondere Trompeter, Posaunisten und Holzbläser, aber auch erfahrene Instrumentalisten auf alten Instrumenten.

Die ungewöhnlichen Instrumente – der Zink etwa ist eine Holztrompete mit Grifflöchern – können sich die Workshop-Teilnehmer vor Ort ausleihen. Krummhörner sind für alle Holzbläser und auch andere Instrumentalisten interessant, weil man keinen speziellen Ansatz trainieren muss. Auch für Posaunisten stehen Renaissance-Instrumente bereit.

Unter dem Motto „Schnuppern – Einsteigen – Vertiefen“ werden drei Kurse angeboten: Im Einsteiger-Kurs unternehmen Instrumentalisten moderner Blasinstrumente erste Schritte in die Welt der Alten Musik. Im Konzert-Kurs versammeln sich Musiker mit Routine in Alter Musik zum gecoachten Ensemblespiel. Der zeitlich verkürzte Schnupper-Kurs umfasst einen ersten Einblick in die Alte Musik und ein erstes Ausprobieren von alten Blasinstrumenten, insbesondere Krummhörnern.

Musikalisch Stadtgeschichte gestalten

Ab 1400 sind angestellte Stadtpfeiffer in Soest nachgewiesen – und das über mehrere Jahrhunderte. Alle drei unterrichteten Instrumente waren typisch für die mittelalterlichen Stadtpfeiffer. Diese waren für die musikalische Ausgestaltung offizieller und religiöser Anlässe zuständig, wurden aber auch für private Feiern engagiert. Typisch waren etwa mehrstimmige Musiken von den verschiedenen Türmen der Stadt; so verweist das bekannte `Soester Gloria´ noch heute auf die Tradition der Stadtpfeiffer.

Neben Turmmusiken sollen auch Stücke von Tylman Susato erarbeitet werden. – Die Workshop-Ergebnisse werden bei einem konzertanten Abschluss in der Hohnekirche vorgestellt.

Mit Jenny Heilig und Martin Lubenow unterrichten zwei erfahrene Instrumentallehrer und Ensembleleiter. Der Workshop wird vom NRW-Heimatministerium unterstützt – hierdurch sind die Teilnehmerbeiträge sehr gering, insbesondere für Schüler und Studierende (5 bis 25 Euro). „In Düsseldorf und anderen großen Städten gibt es eine sehr junge Szene für Alte Musik“, hofft der Organisator auch auf junge interessierte Teilnehmer.

Es gelten die 3-G-Regel und ein Hygiene-Konzept, das den zum Zeitpunkt des Workshops geltenden Regelungen angepasst sein wird. Teilnehmende müssen ihren Status nachweisen.

Termin: Samstag, 11.12. | 9:30-19:00 Uhr

Ort: Hohnekirche & -Gemeindehaus (St. Maria zur Höhe), Soest

Weitere Informationen können per Email angefordert werden stadtpfeifferdontospamme@gowaway.kulturm.org.