Auf der Suche nach der Zukunft

Erstellt am 12.05.2023

Gemeindezentrum Beninghausen hat ausgedient und wird doch gebraucht

Die Zeiten als Gemeindezentrum gehören schon bald der Vergangenheit an. Die Dorfgemeinschaft überlegt nun gemeinsam, welche Zukunft die Immobilie haben kann. Foto: Hans-Albert Limbrock

Benninghausen. Die Evangelische Kirche ist im Umbruch. Nichts scheint mehr, wie es war; alles kommt auf den Prüfstand. Dazu gehören auch Kirchen und Gebäude, die bisher für kirchliche und gemeindliche Zwecke genutzt wurden. Allein in der Kirchengemeinde Lippstadt stehen auf Beschluss des Presbyteriums an vier Standorten verschiedene Objekte zur Disposition. Bis Ende des Jahres sollen hier Konzepte gefunden werden.

Das betrifft auch das Gemeindehaus in Benninghausen. Die Immobilie ist im Besitz der Evangelischen Kirchengemeinde, wurde aber in der Vergangenheit von ganz unterschiedlichen Gruppen genutzt. Auch deshalb war die Resonanz bei einem Informationsabend, zu dem die Kirchengemeinde unter Leitung von Alexander Tschense, Vorsitzender des Presbyteriums, sowie Pfarrer Thomas Hartmann eingeladen hatte, recht groß.

Knapp fünfzig Interessierte beteiligten sich an dem regen Gedankenaustausch zur Zukunft des Gebäudes in der Straße Im Brühl. Die Spanne der Möglichkeiten reicht dabei vom Abriss und Vermarktung des Grundstücks bis hin zu einer künftigen Nutzung als eine Art Dorf-Zentrum.

„Die Diskussion zwar zielführend und konstruktiv“, beschreibt Daniel Siekmann, der in der Kirchengemeinde als Klimaschutzbeauftragter tätig ist, den Abend. Es sei dabei deutlich geworden, dass der „Worstcase Abriss“ keine Befürworter habe: „Das möchte eigentlich so gut wie niemand.“

Insgesamt sieben verschiedene Szenarien zur Zukunft wurden entwickelt. In Gesprächen mit der Stadt Lippstadt, aber auch mit der benachbarten Katholischen Kirchengemeinde, der Grundschule, die ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt liegt, sowie den Vereinen und Interessensgruppen soll in den kommenden Monaten erörtert werden, was aus dem Gemeindezentrum über den 31. Dezember hinaus werden soll. Siekmann: „Es wäre töricht, jetzt nicht die Weichen für die Zukunft zu stellen.“ (Lim)

 

Mehr als fünfzig Teilnehmende wurden bei der Informationsveranstaltung zum Gemeindezentrum gezählt.