Heiße Öfen auf dem Weg zu Maria

Erstellt am 02.06.2023

Motorrad-Wallfahrt in Werl lockt 500 Teilnehmer aus ganz Westfalen

Schöne Tradition: Aus ganz Westfalen kommen Motorradfahrer und -fahrerinnen nach Werl, um sich den Segen der Gottesmutter Maria abzuholen. Fotos: Toni Nitsche

Von Thomas Nitsche

Werl. Für Werner Vedder, ehemaliger Pfarrer von Welver und Dinker, gibt es einen Pflichttermin: Die „Moto Maria“ in Werl. Wenn hunderte Motorräder zur Wallfahrt in die Werler Innenstadt zusammenkommen, geht Werner Vedder ein Herz auf. So gehörte er auch in diesem Jahr zum Organisationskomitee der „Moto Maria“, die zum elften Mal stattfand. „Ich komme gerne, alleine um Euch zu treffen und die Geräusche der Zweiräder zu hören. Was gibt es schöneres, als wieder hier zu sein und meine Freunde wieder zu sehen“, so Vedder. Er meinte, dass die „Moto Maria“ auch ein Treffen ist, um über die gemeinsame Leidenschaft zu sprechen.

Auch Wolfgang Koch gehörte wieder zum Vorbereitungsteam. Gemeinsam mit Ursula Altehenger, Pastor Stephan Mockenhaupt und Pfarrer Vedder  führte er  durch den Gottesdienst. Auf dem Weg sein: Dieses uralte Pilgermotto lockte am Pfingstmontag fast eine Rekordzahl an  Motorradfahrern in die Wallfahrtsstadt Werl. Aus Beckum (Nord), Salzkotten-Verne (Ost), Sundern-Endorf (Süd) und Dortmund-Sölde (West) waren die Zweiradfreunde zur Mutter Gottes nach Werl gekommen.

In einer gemeinsamen Sternwallfahrt starteten die mehr als 500 Teilnehmer von den vier Treffpunkten aus in Richtung der Basilika in Werl. Die Motorradfahrer kamen aus dem Sauerland, dem Münsterland, dem Ruhrgebiet, dem Paderborner Raum und auch aus den Niederlanden, um die Fürbitte Mariens für allzeit sichere Fahrt zu erbitten.

Aus vier Richtungen kamen Männer und Frauen in Stiefeln, mit Abzeichen auf den Jacken und in Shirts mit Club-Schriftzügen. Beim ökumenischen Wortgottesdienst auf dem Marktplatz in Werl machten sie das Kreuzzeichen, beteten mit den Geistlichen und sangen kirchliche Lieder.

Der ehemalige Wallfahrtsleiter Pater Ralf Preker und heutige Seelsorger im Wallfahrtsteam kennt die „Moto Maria“ von der ersten Stunde an: „Es war damals ein Versuch, neue Zielgruppen anzusprechen. Dieser Personenkreis geht wohl sonntags nicht unbedingt in die Messe, aber alle Motorrad-Pilger wissen, dass ihr Gefährt jeden Segen brauchen kann.

Diesen Segen gab es nach dem Gottesdienst. Einzeln wurde die Segnung der Motorräder mit Weihwasser vorgenommen.  Bevor die Maschinen wieder ins Rollen kamen, „heulten“ und „knatterten“  die Motoren vor dem Gnadenbild auf. In einem „Wallfahrtskorso“ drehten die rund 500 „Christen auf zwei Rädern“ anschließend eine Runde durch Werl, bevor es wieder an die Ausgangspunkte zurückging. 

Viele der Moto-Maria-Pilger werden im kommenden Jahr wieder einen Abstecher zur Gottesmutter nach Werl machen. Für einige wird es dann die zwölfte Moto Maria sein. Das Wallfahrtsteam freut sich, dass diese Wallfahrt außerordentlich beliebt ist.