Gemeinsam stark: die Module des Balkonkraftwerkes werden auf das Dach des Gerätehauses gehoben. Oben v.l.: Markus Kaulbars, Klimaschutzmanager und Eckhard Wolf, Verein Umschalten in der Energieversorgung Soest e.V. Unten helfen Sascha Herchenröder (Jugendkirche), Dr. Franz-Josef Klausdeinken (AK Kirche und Klima) und Dieter Pinther (Küster Johanneskirche). Fotos: Julie Riede
Von Julie Riede
Soest. Gemeinschaftlich hieven die Männer im Licht der untergehenden Sonne die Solarplatten auf das Dach des Gerätehauses, das auf dem Grundstück der Kirchengemeinde Emmaus an der Johanneskirche steht. Geballte Kompetenz trifft sich hier, für eine auf den ersten Blick kleine Sache. Künftig wird die Kirchengemeinde mit Solarstrom unterstützt. Damit das geschehen kann, war kein großer Aufwand nötig. Mit der Hilfe von Markus Kaulbars, Klimaschutzmanager des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg konnte das Vorhaben in kurzer Zeit geplant und realisiert werden.
Tatkräftige Unterstützung gab es auch von Eckhard Wolf vom Verein Umschalten in der Energieversorgung Soest e.V. und Dr. Franz-Josef Klausdeinken, Mitglied des Arbeitskreises Kirche und Klima. Die Installation vor Ort ist kein Hexenwerk, wird schnell klar: in wenig Schritten ist die Anlage installiert, gesichert und zeigt direkt Messwerte an.
„Aktuell profitiert in erster Linie natürlich das Pfarrhaus vom sauberen Strom aus `eigener Herstellung`“, so Kaulbars. „Wir machen hier im Kleinen vor, was künftig – so die Idealvorstellung in unserem Kirchenkreis – wo eben möglich alle Pfarrhäuser praktizieren können.
Die Gemeindehäuser sind ein nächster Schritt. Es gibt bereits einige gute Vorbilder im Bereich Solarstrom in unseren Gemeinden, aber noch sind es zu wenige“, so Kaulbars, und appelliert damit an die anderen Gemeinden. Pfarrer Friedemann Kölling jedenfalls ist schon jetzt überzeugt. „Es ist eine runde Sache, wir haben den Platz, wir haben die Möglichkeit, wir haben die Unterstützung hier und dazu die Förderung – alles ist da, warum sollte man das also nicht nutzen?“
Der Strom für das Gerätehaus und die anliegende kleine Werkstatt, auch bei Aktivitäten wie Gemeindefesten, komme aus dem Pfarrhaus, so Kölling. Er habe sich darüber zuvor nie groß Gedanken gemacht. Das Angebot, künftig ein Balkonkraftwerk für die Stromproduktion zu nutzen, hat er dankend angenommen. Kölling freut sich darüber, einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können und mit seinem Modell auch andere Kirchengemeinden auf die Spur zu bringen.