Schritt in richtige Richtung

Erstellt am 30.01.2019

Diakonie schafft Übertragungsanlage für schwerhörige Menschen an

Soest .  Menschen mit Schwerhörigkeit haben bei größeren Veranstaltungen und Entfernungen oftmals Probleme, alles zu verstehen, und das trotz Hörgeräten. Größere Gruppen, Seminare oder Stadtführungen mit vielen Umgebungsgeräuschen sind eine Herausforderung, die angemessene Teilnahme oft schwierig. Abhilfe schaffen moderne Übertragungsanlagen für schwerhörige Menschen. Die Diakonie Ruhr-Hellweg hat nun eine Anlage mit mehreren mobilen Empfängern angeschafft, die sogar ausgeliehen werden kann. Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt mit 4.700 Euro.

„Durch die Anlage können wir die Teilhabe hörbehinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben verbessern. Sie können so bei kulturellen Veranstaltungen, Gruppenangeboten und Schulungen oder sonstigen Informationsveranstaltungen besser dabei sein. Für hörbehinderte Menschen und uns ist das ein wichtiger Schritt in Richtung gesellschaftliche Inklusion“, freut sich Frank Gerdes, Fachberater für hörbehinderte Menschen bei der Diakonie.

Der Wohlfahrtsverband beabsichtigt, sowohl Veranstaltungen der Diakonie sowie der Kirchen und der Kirchenkreise Unna, Soest, Arnsberg und Hamm mit dem neuen Kommunikationssystem zu unterstützen. Auch sämtliche Termine anderer öffentlicher Gruppen und Träger sollen mit der einfach zu bedienenden und entleihbaren Anlage bereichert werden.

Die kleinen, wie Funkgeräte aussehenden Empfänger können mobil verwendet werden. Der Ton wird entweder induktiv oder über weitere Anschlussmöglichkeiten auf Hörgeräte übertragen oder geht über Kopfhörer direkt ins Ohr, störende Hintergrundgeräusche entfallen.

Sie zeigen die moderne Übertragungsanlage: Gabriela Bier aus der Hörbehindertenberatung der Diakonie und Frank Gerdes, Fachberater für hörbehinderte Menschen (vorne). Für die technische Umsetzung sorgen IT-Leiter Christian Dohle und IT-Mitarbeiter Frank Gutsmann, Mitarbeiter IT Services (hinten von links). Foto: drh/Kathrin Risken