Ohne Ehrenamt geht es nicht - Neujahrsfrühstück ist kleines Dankeschön an ehrenamtliche Betreuer

Erstellt am 12.02.2019

Ein großes „Danke!“ an alle Ehrenamtlichen sagten die Vertreter der Träger, der Stadt und Bürgermeister Christoph Sommer. Foto: Kathrin Risken

Lippstadt.  „Was wird heute Morgen eigentlich von mir erwartet?“, das fragte Niclas Gammelin beim Neujahrsfrühstück in die Runde. „Was wird heute von mir erwartet, wenn ich hier eine Rede halte?“ Seine Frage beantwortete der Leiter des Betreuungsvereins der Diakonie Ruhr-Hellweg gleich selbst: „Sie stellen an mich keine Erwartungen. So wie Sie auch nichts für Ihr Tun erwarten.“

Und damit bedankte er sich treffend bei den vielen ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern, die an diesem Morgen  ins Hotel Restaurant Jonathan in Lippstadt gekommen waren. Denn für sie alle war dieser Morgen gedacht: Man wollte sich bei ihnen bedanken für  die wertvolle Arbeit, die sie leisten.

Eingeladen hatten Diakonie, der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und die Stadt Lippstadt. Und deshalb gab es auch ein großes und herzliches „Danke“ von Bürgermeister Christoph Sommer, der in seiner Ansprache darauf hinwies, dass das Engagement der freiwillig Tätigen kaum wegzudenken sein.

Dazu hatte das Stadtoberhaupt ein paar Zahlen: 1.600 Betreuer gibt es in Lippstadt, 40 Prozent davon arbeiten ehrenamtlich. „Das heißt, dass 400 Menschen in unserer Stadt durch Ehrenamtliche betreut werden“, rechnete Sommer vor und gab allen mit auf den Weg: „Sie tun das für andere, die Hilfe nötig haben. Und das, obwohl Ihr Amt nicht einfach ist. Sie geben viel Zeit, Sie sind Belastungen ausgesetzt, es wird immer schwieriger.“

Gerade weil man bei Diakonie, SKM und Stadt weiß, welchen Herausforderungen sich die engagierten Damen und Herren immer wieder stellen, war es wichtig, zu betonen, dass niemand allein ist. Im Gegenteil: Mit ihren Fragen, manchmal auch Sorgen, können sich die Ehrenamtlichen immer an die Ansprechpartner der Träger wenden.

Im Hinblick auf das kommende Jahr wiesen die Verantwortlichen deshalb auch besonders auf die vielen Vorträge und Veranstaltungen hin, die sie anbieten. „Es wird viel auf uns zukommen, Datenschutz, Digitalisierung, das Wohn- und Teilhabegesetz“, so Gabriele Leifels, Geschäftsführerin des SKM, und betonte noch einmal, dass man die Ehrenamtlichen begleite. In diesem Zusammenhang wurde auch die Infoschrift für das Jahr 2019 vorgestellt.

Musikalisch begleitet wurde das Frühstück von Musiklehrerin Maria Westkemper und drei Flötenschülerinnen. Westkemper bietet seit einigen Jahren selbst rechtliche Betreuungen für die Ehrenamtlichen an - eine schöne Geste, einmal ein Danke zu bekommen. Oder wie Niclas Gammelin es sagt: „Sie tun das, was Sie tun, aus einer inneren Überzeugung heraus. Sie tun das, was Sie tun für die Menschen, für die Gesellschaft. Frei von Erwartungen. Sie fragen nicht nach einem Gegenwert. Danke!“