Gleicher Lohn in der Pflege - Birgit Sippel will sich auf EU-Ebene dafür ein einsetzen

Erstellt am 27.02.2019

Intensive Diskussion ergaben sich beim Thema Pflege zwischen den fast 70 Teilnehmenden und Birgit Sippel (MdEP) in Soest. Foto: Limbrock

Soest. „Wenn sie mich wählen, dann arbeite ich daran, dass in einigen Jahren Pflegekräfte in der EU eine gleiche Entlohnung erhalten werden. National werde ich mit dafür Sorge tragen, dass es einen einheitlichen Pflegetarif geben wird.“ Birgit Sippel, Mitglied des Europäischen Parlamentes, stellte sich beim Gesprächsforum Pflege einer intensiven Diskussion in der Tagungsstätte Soest.

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. mit ihren beiden Soester Altenheimen, das Lina-Oberbäumer-Haus und das Hanse-Zentrum, sowie dem Soester Fachseminar für Altenpflege hatten sie eingeladen, sich den Fragen rund um die Pflege zu stellen. Fast 70 Menschen, in der Mehrzahl Auszubildende in der Altenpflege, stellten ihr kritische Fragen zum Konzept der Generalistischen Pflegeausbildung, zum Image der Altenpflege, zur Entlohnung, zur Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland und zur Finanzierung von Pflege im Allgemeinen. Zum Schluss versprach sie, im nächsten Jahr sich den Fragen wieder zu stellen und zu erklären, was zwischenzeitlich diesbezüglich in die Wege geleitet worden sei.

Politikerinnen und Politiker werben um die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen lädt Kandidatinnen und Kandidaten Südwestfalens für die EU-Wahl zum Gesprächsforum Pflege ein. Diese stellen sich den Fragen der Mitarbeiterinnen, Bewohnerinnen und Auszubildenden. Diskussionen auch außerhalb des Themenfeldes Pflege sind durch weitere Interessierte möglich.

Birgit Sippel ist eine sozialdemokratische Politikerin und seit der Europawahl 2009 Mitglied des Europäischen Parlamentes. Dort ist die 59jährige, die in Arnsberg wohnt, seit ihrer Wiederwahl 2014 Sprecherin der Fraktion der „Progressiven Allianz der Sozialisten und Demokraten“ im Europäischen Parlament im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres.

Zu den Ausschuss-Themen zählen die Bekämpfung der internationalen Kriminalität und des Terrorismus, der Schutz der Grundrechte, der Schutz der Daten und der Privatsphäre im digitalen Zeitalter sowie die Bekämpfung der Diskriminierung aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion, der Weltanschauung oder aus Gründen einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung.