Ökumene lebt - Evangelische Gottesdienste zu Gast in katholischer Kirche

Erstellt am 30.03.2019

Von Ingrid Fürstenberg

Arnsberg. Abraham und Sarah brachen auf in ein Land, das Gott ihnen zugewiesen hatte. Auch die evangelische Gemeinde in Arnsberg ist aufgebrochen, hat ihre Sachen gepackt wie Abraham und Sarah vor über 2000 Jahren. Sie ist von der Auferstehungskirche in die St. Norbertus Kirche umgezogen, um dort ihre Gottesdienste zu feiern, bis die eigene Kirche umgebaut ist.

Seit Anfang März läuten die Glocken der katholischen Kirche sonntags zum Beginn des evangelischen Gottesdienstes. Beim ersten Mal kamen viele, Alte und Junge, Große und Kleine, Evangelische und Katholische, um Gottes Wort zu hören!

In einer Dialogpredigt, brachten Pfarrerin Claudia Schäfer und Praktikantin Franziska Padberg der Gemeinde die Geschichte von Jesu Besuch bei Martha und Maria auf amüsante Art nahe. Sie warben dafür, das geschäftige „Martha-Syndrom“ durch den auf Ruhe angelegten „Maria – Effekt“ auszugleichen.

Ruhe und Gelassenheit fanden die Gemeindeglieder bei der anschließenden Feier des Heiligen Abendmahls. In der katholischen Kirche St. Norbertus wurde damit wahrscheinlich seit Bestehen zum ersten Mal ein evangelisches Abendmahl gefeiert!

Die evangelische Gemeinde ist den katholischen Geschwistern und besonders Propst Hubertus Böttcher dankbar. Durch die gemeinsame Nutzung der Kirche kommen die Arnsberger Christen der Ökumene ein großes Stück näher. Nach dem ersten Gottesdienst in St. Norbertus war klar: Es wird viel Gutes auf die Gemeinde zukommen.

Eine große Gemeinde versammelte sich zum ersten evangelischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Norbertus

Praktikantin und Pfarrerin predigen im Dialog über Geschäftigkeit und Ruhe.