Eine Ministerin, die hoffen lässt - SPD hatte zu einer Information in den Düsseldorfer Landtag eingeladen

Soest/Düsseldorf. „Damit es jedes Kind packt!“ So hieß der Titel einer SPD-Veranstaltung  im Düsseldorfer Landtag zu der sich stellvertretend für alle Soester Verbunds-Kitas dreizehn pädagogische Fachkräfte sowie Pfarrerin Klose-Rudnick auf den Weg machten.

Hauptrednerin war Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, die auf ihre sehr eigene, sympathische Art deutlich machte, wie wichtig ihr nicht nur eine qualitativ gute Kinderbetreuung ist, sondern wie sehr ihr auch der Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten am Herzen liegt.

Die Ministerin stellte zudem heraus, dass sowohl die bezahlte, professionell angeleitete Ausbildung und Weiterqualifizierung von pädagogischen Fachkräften (PIA), als auch eine angemessene Vergütung zentrale Themen ihrer Politik seien. Franziska Giffey versprach  eine sinnvolle Verteilung verfügbarer Gelder, um somit das Gute-Kita-Gesetz und das Starke-Familien-Gesetz umsetzen zu können.

Die Vereinfachung von Antragsformularen für das Bildungs- und Teilhabegesetz hat sie dabei genauso im Blick, wie einen angemessenen Erzieher*innen-Kind-Schlüssel, der die facettenreiche Arbeit einer pädagogischen Fachkraft möglich macht.

Perspektiven im Berufsleben und Aufstiegschancen möchte die Bundesfamilienministerin nach eigenen Worten mit einer besonderen Penetranz verfolgen. 

Man darf gespannt sein, wie viele Inhalte und Projekte Franziska Giffey innerhalb der laufenden Legislaturperiode realisieren wird. Aber, wie sie selbst sagt: Ständig über das eigene Ende nachzudenken, ist auch nicht gesund. 

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben der  Ministerin, Dorothea Schäfer (Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW), Heinz-Josef Kressmann (Diözesancaritasdirektor Münster), Dr. Dennis Maelzer (MdL, Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der SPD-Fraktion im Landtag NRW) und Moderator Wolfgang Jörg (MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Kind und Jugend im Landtag NRW) teilnahmen, wurden Fragen aus dem Auditorium aufgenommen und diskutiert. Themen waren u.a. die Finanzierung und Verortung der Erzieherinnenausbildung, die Ganztagsbetreuung in den Schulen und der gesellschaftliche Stellenwert frühkindlicher Bildungsarbeit. 

Resümieren lässt sich, dass während der Veranstaltung keine wirklich neuen Themen aufgegriffen wurden. Aber die Vehemenz mit der Frau Giffey sich für die Belange der Kitas einsetzt lässt hoffen, dass es nicht nur jedes Kind, sondern auch alle pädagogischen Fachkräfte in Zukunft packen werden.

Zu erwähnen bleibt des Weiteren wieder einmal der Einsatz vieler Kolleginnen und Kollegen, die sich trotz eines anstrengenden Arbeitstages nicht vor der Reise in die Landeshauptstadt scheuten, und natürlich auch am nächsten Tag wieder vollen Einsatz in ihren Einrichtungen zeigten.