Gastfreundschaft und maßvolles Leben - Prinzipien des Benediktiner-Ordens faszinierten Frauenhilfsleiterinnen

Erstellt am 22.05.2019

Von Kathrin Koppe-Bäumer

Meschede. Gerne genossen 24 Frauen bei der Leiterinnentagung der Frauenhilfe im Bezirksverband Arnsberg die Gastfreundschaft der Benediktiner. Am Brunnen im Klosterhof von Königsmünster hatten sie sich am Morgen getroffen. Altabt Stephan Schröer begrüßte sie nach dem Stehcafé im lichtdurchfluteten Ausstellungsraum. Er brachte den Frauen die Lebensordnung des Benediktinerordens nahe. „Überhaupt nicht besserwisserisch hat er gesprochen“, „ich hätte ihm noch stundenlang zuhören können“,  lobten die Frauen beim Mittagessen. In der Klosterküche war es zubereitet worden und schmeckte den Frauen ausgezeichnet, nachdem sie in der Klosterkirche am Mittagsgebet der Mönche teilgenommen hatte. .

Der Vortag des Abtes hatte positive Spuren bei seinen Zuhörerinnen hinterlassen: „Alles in Maßen“ – das ist ein Grundsatz der Benediktiner, der sich auf ein gesundes Verhältnis von Arbeit, Gebet und Ruhe bezieht, aber auch den maßvollen Genuss von Alkohol erlaubt. Work-Life-Balance hat Benedikt das damals nicht genannt. Heute passen seine Gedanken allerdings gut in die aktuelle Diskussion.  Veraltet sind die Grundsätze des Klosterlebens also auf keinen Fall. Und auch die Mönche sind es nicht.  Dass der Altabt Kontakte zum Rockmusiker Campino, dem Frontmann der „Toten Hosen“-Band hat, hatten viele schon gehört und fragten genauer nach im Gespräch nach dem Vortrag.

Nach dem Mittagessen genossen die Frauen die Sonne auf dem weiten Gelände des Klosterbergs. Eine Führung durch die Friedenskirche und Kaffee und Kuchen schlossen das Programm ab. Gut gefüllt an Leib und Seele machten sich die Frauen wieder auf den Heimweg.
Hella Bilstein und Brigitte Kratz vom Vorstand des Bezirksverbands freuten sich, dass das Programm bei den Frauen auf so großes Interesse gestoßen war. Davon zeugte die hohe Zahl der Teilnehmerinnen aus Neheim, Hüsten, Arnsberg, Sundern, Oeventrop, Meschede, Medebach, Bestwig und Olsberg.

Die Tagungsteilnehmerinnen vor Klosterkirche und Klosterladen. Beiden Orten statteten sie Besuche ab

Altabt Stefan Schröer war Gastgeber der Leiterinnen-Konferenz in Meschede.