Entwidmung und Neubau - Abschied von Lukaskirche – Neubau ab Juli geplant

Erstellt am 31.05.2019

Sundern.  Am Sonntag 16. Juni wird die Lukaskirche in Sundern in einem feierlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr entwidmet. Superintendent Dieter Tometten und Pfarrerin Gabriela Hirsch gestalten die Liturgie, Pfarrer Martin Vogt wird predigen. Die musikalische Begleitung übernimmt die Organistin der Gemeinde: Irene Richter. Weitere Menschen aus der Kirchengemeinde und dem evangelischen Kindergarten werden am Gottesdienst beteiligt.

Der Entwidmungsgottesdienst endet damit, dass die liturgischen Gegenstände wie Kerzen, Abendmahlsgeschirr, Altarbibel, Taufbecken und Osterkerze aus der Kirche getragen werden. Bis der Neubau erstellt ist, werden diese und das Mobiliar der Kirche eingelagert. Nach Fertigstellung der neuen Kirche mit Gemeinderäumen wird entschieden, was davon wieder eingesetzt und aufgebaut wird. Geplant ist, auch Elemente aus der 2015 entwidmeten Markuskirche in Langscheid in die neue Kirche zu übernehmen.

Der Neubau wurde nötig, weil die als Notkirche 1950 eingeweihte Diaspora-Kapelle des Architekten Otto Bartning für die Gemeinde als einzige Kirche nicht mehr geeignet ist. Besonders spürbar ist das bei Gottesdiensten an Fest- und Feiertagen. Die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten des neuen Zentrums aus Kirche und Gemeinderäumen machen das Gebäude zukunftsfähig.

Ende Juni beginnen die Abrissarbeiten: Auf jeden Fall werden die in den 60-er und 80-er-Jahren entstandenen Gemeinderäume abgerissen. Die Kirche auch, wenn der Heimatbund Sundern bis dahin keinen Ort für eine Umsetzung der Notkirche gefunden hat. Gesucht wird jetzt noch ein geeigneter Ort und ein sinnvoller Zweck für die Weiternutzung.
Die Kirchengemeinde hatte zuvor – unterstützt von der Bauabteilung des Kirchenkreises – abgeklärt, dass die Lukaskirche nicht unter Denkmalschutz gestellt wird, da die Originalgestalt nach baulichen Veränderungen nicht mehr gegeben ist. Das Freilichtmuseum in Detmold hat die Übernahme der Kirche abgelehnt, weil schon eine Notkirche von Otto Bartning in Originalgestalt im Museum in Mechernich steht.

Für Ende Juli ist der Baubeginn der Kirche geplant. Laut Architekturbüro sind 90% der Ausführungen beschrieben und die Ausschreibungen vorgenommen. Während der einjährigen Bauphase feiert die evangelische Kirchengemeinde Sundern ihre Gottesdienste in der katholischen Christkönig-Kirche in Sundern. Die Gemeindeveranstaltungen werden im katholischen Johanneshaus und in Räumen der Christkönig-Gemeinde stattfinden. Das Presbyterium ist dankbar für die Gastfreundschaft der katholischen Nachbargemeinden.

Diaspora-Kapelle mit angebauten Gemeinderäumen Bild: KKB