Konfis unterstützen Hospiz - Über die Hälfte der Gruppe macht als Teamer weiter

Erstellt am 17.06.2019

Soest. Eigentlich sollte man annehmen, dass die Themen Tod und Sterben in der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen nicht wirklich eine Rolle spielen. Doch dem ist natürlich nicht so, denn in der Regel wird man auch in jungen Jahren – zum Beispiel durch den Tod der Großeltern – mit dem Verlust eines geliebten Menschen konfrontiert.

Und doch ist es erstaunlich, dass sich die Konfirmanden der Petri-Pauli-Gemeinde dazu entschieden haben, einen stattlichen Anteil des Geldes, das sie zur ihrer Konfirmation bekommen haben, für das Christliche Hospiz in Soest zu spenden. 500 Euro konnte Angelika Köster, Leiterin des Hospizes, so im Petri-Gemeindehaus in Empfang nehmen.

„Das ist alles andere als selbstverständlich, dass sich Jugendliche in dem Alter mit dem Thema Hospiz beschäftigen“, lobte sie das Engagement der Jungen und Mädchen und informierte bei dieser Gelegenheit auch kurz über die Arbeit, die in der Einrichtung am Regenhertzweg geleistet wird. Vor allem eine Botschaft war ihr dabei wichtig: „Bei uns wird zwar gestorben, aber bei uns wird erst einmal noch gelebt.“

Die Scheckübergabe verband sie dabei mit einer Einladung an die Konfis, sich selbst einmal ein Bild vom Hospiz zu machen: „Kommt einfach mal vorbei und schaut es euch an.“

Dann werden sie sicher auch von Pfarrer Bernd-Heiner Röger begleitet, der in diesem Jahr ein kleines Luxusproblem hat: „Von diesen 26 Konfirmanden machen 16 als Teamer weiter. Für die neue Gruppe haben wir dadurch fast eine Eins-zu-Eins-Betreuung. Das ist schon außergewöhnlich, aber vielleicht auch ein Beweis dafür, dass wir im Konfi-Unterricht nicht alles falsch gemacht haben können.“ (Lim)

Einen symbolischen Scheck über 500 Euro haben die Konfirmanden jetzt gemeinsam mit Bernd-Heiner Röger am Angelika Köster, der Hospiz-Leiterin, überreicht. Foto: Hans-Albert Limbrock