Evangelisches Leben in der Sauerländer Diaspora vernetzen - Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer tritt Regionalpfarrstelle an.

Erstellt am 14.08.2019

Bild: H.-A.Limbrock

Brilon/Marsberg/ Olsberg-Bestwig/ Medebach.  Zur heutigen Region 8 des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg gehören die Auferstehungskirchengemeinde Olsberg-Bestwig und die Kirchengemeinden Brilon, Marsberg und  Medebach. Die Idee, die zu dieser Kooperation führte: In Zeiten, in denen Gemeindeglieder weniger werden, Kirchensteuereinnahmen sinken und die Aussicht auf weniger Pfarrstellen im Raum steht, soll weiterhin evangelisches Leben in der Sauerländer Diaspora möglich sein. 

Um diesen Prozess kreativ und konstruktiv zu gestalten, wurde der Region 8, die im Kirchenkreis die größte Fläche aufweist, eine ganze zusätzliche 100-Prozent-Pfarrstelle zugewiesen. Mit Unterstützung von zwei auswärtigen Moderatoren habe Delegierte aus allen vier Presbyterien die Rahmenbedingungen für diese Stelle entwickelt und sich dafür ausgesprochen, die Stelle mit Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer zu besetzen, die seit 2009 Öffentlichkeitsreferentin im Kirchenkreis Arnsberg ist und seit Oktober 2012 auf einer halben Gemeindepfarrstelle in Brilon arbeitet. 

Am 29. September wird Kathrin Koppe-Bäumer im Rahmen des diesjährigen regionalen Wandergottesdienstes in der Christuskirche in Marsberg-Bredelar um 13 Uhr von Superintendent Dieter Tometten eingeführt. Zuvor verabschiedet die Briloner Gemeinde sie um 9 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche mit einer kurzen Segnung. 

Zwischen Abschied und Einführung findet der Wandergottesdienst der vier Gemeinden statt, an dem hoffentlich viele teilnehmen. Treffpunt: 10.30 Uhr vor der Katholischen Kirche in Giershagen. Über die Kluskirche führt die Route an der Diemel entlang bis nach Bredelar. Unterwegs gestalten Vertreter*innen der Gemeinden die einzelnen Gottesdienststationen. Nach der Einführung sind alle zu einem Imbiss eingeladen.

Die Pfarrstelle der Region 8 ist an den Kirchenkreis Soest-Arnsberg angebunden. So muss kein Presbyterium zusätzliche Mitglieder gewinnen, die Pfarrstelleninhaberin kann, wenn es die Sache erfordert, mit beratender Stimme in allen Gemeinden an Sitzungen teilnehmen. Ein Koordinierungsausschuss, in den jede Gemeinde je ein theologisches und ein ehrenamtliches Mitglied entsendet und für den die Pfarrerin ein oder zwei Menschen zu ihrer Unterstützung benennen darf, begleitet die Arbeit. 

Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks tragfähiger Beziehungen zwischen den vier Kirchengemeinden. Es geht um Gemeindeaufbau in der Region, Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und um gemeindeübergreifende Projekte in der Konfirmanden- und Jugendarbeit. Kathrin Koppe-Bäumer wird in allen Gemeinden Gottesdienste halten und die Erstellung eines regionalen Predigtplans, in dem sich die Pfarrer*innen gegenseitig vertreten, vorbereiten. Weitere Arbeitsinhalte ergeben sich aus dem Prozess.
Da die einzelnen Aufgaben und Projekte an wechselnden Orten verankert sein werden, wird Kathrin Koppe-Bäumers Büro an ihrem Wohnsitz in Meschede sein. Über Telefon, E-Mail und Messenger-Dienste wird sie gut erreichbar sein.  

Kathrin Koppe-Bäumer sagt zur Stelle, die sie am 1. September antritt: „Ich freue mich, dass der Koordinierungsausschuss mir sein Vertrauen ausgesprochen und der Kreissynodalvorstand mich in diese Stelle gewählt hat. Ich bin gespannt auf die Arbeit in der Region, auf die Menschen, denen ich dort begegnen werde. Ich bin 59 Jahre alt und finde es wunderbar, dass ich am Ende meiner Amtszeit mit anderen zusammen dieses Experiment wagen kann. Sicher bin ich, dass ich die Erfahrungen, die ich in unterschiedlichen Pfarrstellen gesammelt habe, hier gut einbringen kann. Die Sitzungen im Koordinierungsausschuss sind bisher vielversprechend gewesen: Unterschiedliche Standpunkte wurden ausgesprochen, Einigungen wurden erzielt und Energie und Neugier auf einander haben sich entwickelt. Ich hoffe, dass der Funke auf viele in den Gemeinden überspringt.“