Soest. Die Soester Fehde – das ist natürlich ganz viel Kanonendonner und Schlachtengetümmel. Vor allem bei der Inszenierung „Der Sturm“, wenn mehrere Hundert Aktive sich am Rand der Soester Wallmauer duellieren, herrscht buchstäblich Krieg. Und dennoch ist die Soester Fehde auch ein Symbol für den Frieden.
Dazu trägt ganz besonders auch der Internationale Ökumenische Gottesdienst bei, den Evangelische und Katholische Kirche im Wechsel in St. Petri - in diesem Jahr – und in St. Patrokli anbieten. Die Schrifttexte und Fürbitten wurden auch in diesem Jahr wieder von Mitwirkenden aus mehreren europäischen Ländern vorgetragen.
Den Hintergrund für die Predigt lieferte die Predigtreihe in St. Petri zu den zehn Geboten. Passend zum Internationalen Gottesdienst predigte Pfarrer im Ruhestand Friedhelm Geißen zum 5. Gebot „Du sollst nicht töten“: „Wir spielen die Kämpfe in der Freude, dass es später Frieden gegeben hat. Es ist ein Beitrag zum Frieden in Europa, dass sich Menschen vieler Nationen treffen, die Begegnung feiern und miteinander ins Gespräch kommen.“
Und Pfarrer Christian Casdorff ergänzte: „Wir verherrlichen nicht das Kämpfen, sondern nehmen den Frieden als Geschenk Gottes an.“