Auf diesem Grund kann man bauen Grundsteinlegung für die neue Lukas-Kirche in Sundern – Einweihung bereits im Sommer 2020

Erstellt am 04.10.2019

Von Hans-Albert Limbrock

SUNDERN. Natürlich hat der liebe Gott wichtigere Dinge zu tun als sich um das Wetter zu kümmern. Aber wenn zu einer Grundsteinlegung für eine Kirche die Sonne strahlend schön scheint, dann darf man zumindest dankbar sein und einen lieben Gruß „nach oben“ schicken.

So geschehen in Sundern, wo der Neubau der Lukas-Kirche zügig voranschreitet, sodass das Projekt sogar schon deutlich besser im Zeitplan liegt als geplant. Die Fertigstellung im frühen Sommer 2020 scheint nun mehr als realistisch. Ursprünglich war mal Weihnachten 2020 angedacht.

Grund genug also, mit einem Gottesdienst „innezuhalten, zurückzublicken auf das, was bisher schon geschafft wurde, danken für das, was uns möglich ist, und um Gottes Segen bitten für das, was noch aussteht“. Mit diesen Worten hatte Pfarrer Martin Vogt die Gemeinde zur Grundsteinlegung eingeladen.

In der Baustelle fanden sich so zahlreiche evangelische Christen – unter ihnen auch der Superintendent des Kirchenkreises Soest-Arnsberg, Soester Tometten, sowie die Architekten Raoul Zamel und Lars Krug – ein, um gemeinsam diesen Gottesdienst zu feiern.

„Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“, zitierte Krug einen Korinther-Vers. Dieser Satz sei wie gemacht für eine Grundsteinlegung: „Es ist ein Grund gelegt, auf dem wir aufbauen können. Hierauf kann das Haus errichtet werden, das an dieser Stelle entstehen soll.“

Aber natürlich, so Martin Vogt, seien es nicht die Steine allein, mit denen die Kirchengemeinde baue: „Würden wir hier einfach nur eine Kirche bauen, ohne dabei auf Jesus Christus zu bauen (… )dann würden wir auf Sand bauen. Ohne ein richtiges Fundament.“

Mit der Kraft des Glaubens aber würde ein Fundament entstehen, das sicher, stabil und belastbar sei: „Denn ohne Jesus Christus brauchen wir überhaupt keine Kirche. Ohne seine Botschaft und sein Vorbild, ohne das Vertrauen auf ihn und damit auf Gott selbst ist es sinnlos, wenn wir an diesem Gebäude arbeiten.“

Nach der Predigt wurde eine Kupferrolle mit einer tagesaktuellen Zeitung, der Gemeindechronik, Bauzeichnungen, Plänen und Münzen gefüllt und im Mauerwerk versenkt. Anschließend fügten Lars Krug und Küster Waldemar Ortlieb den Grundstein, den ein Kreuz und die Jahreszahl 2020 zieren, in das Mauerwerk ein.

„Somit“, so Vogt, „wird schon in der Symbolik dieses Steins deutlich: Christus ist der Grundstein, auf dem wir aufbauen. Wir machen nicht etwas, das nur auf der Gegenwart beruht, sondern wir machen hier etwas, das auf die Zukunft ausgerichtet ist.“ Läuft alles nach Plan, dann wird im November bereits Richtfest gefeiert.

Vogt: „Kirche ist immer auch ein Zeugnis ihrer Zeit. Wir haben lange am Raumprogramm getüftelt und gefeilt.“  Jetzt, so die Überzeugung der Verantwortlichen, habe man für die knapp 600 Quadratmeter, die hier neu entstehen, ein vernünftiges und auch zukunftsfähiges Konzept entwickelt. Wichtiger Aspekt dabei: Zwischen den Räumen gibt es verschiebbare Wände, sodass man die Größe flexibel gestalten kann.

Der gesamte Innenraum wird dabei durch große Glasflächen wesentlich heller werden als die alte Kirche. „Das hat alles eine sehr einladende Wirkung“, ist Architekt Krug überzeugt.

Architekt Lars Krug und Küster Waldemar Ortlieb haben den Grundstein in das Mauerwerk eingefügt. Fotos: Hans-Albert Limbrock

Pfarrer Martin Vogt mit dem Grundstein, dessen Symbolik er der Gemeinde, die sich zum Gottesdienst in der Baustelle versammelte, in seiner Predigt erläuterte.