Goldrand für die Seele

Erstellt am 20.01.2023

Erster Salon F macht Lust auf mehr / Im März gibt es eine Folgeveranstaltung

Die Köchelnden Kerle sind in Brilon längst eine Institution und sorgten auch dieses Mal wieder für die nötigen Gaumenfreuden.

Kathrin Koppe-Bäumer

Medebach. Wie es der Titel der Veranstaltung versprochen hatte, fanden die Gäste des ersten „Salons F“  Auszeit vom Alltag, Fröhlichkeit, Nachdenklichkeit, Genuss und die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Die Gäste genossen das Goldrand-Geschirr auf den Tischen. Solche Momente braucht es, um es im Leben auch mit anstrengenden Zeiten aufzunehmen.

„Goldrand der Seele verleiht dem Leben Kraft, die wir gerade jetzt – angesichts der vielen Krisen und Wandlungen -dringend nötig haben“. Dahinter steht die Referentin Marianne Anschütz aus Witten. Als Berufstätige, als Familienfrau, als Oberin des Diakoniewerks Witten war sie per Bahn ins Sauerland gekommen. Während der langen Bahnfahrt half ihr die Hoffnung: Ich werde in Medebach ankommen.

Dieser Optimismus ist eine der Säulen der Resilienz, für die Anschütz starke Werbung machte: Optimistisch, realistisch und verknüpft mit anderen Menschen sein, lösungsorientiert Probleme angehen, Zukunft planen, Verantwortung übernehmen und für sich selbst sorgen. Nicht immer nur fragen, geht es den anderen gut, für die ich mich verantwortlich fühle, sondern selbst Augenblicke genießen. Gerade weil wir nicht wissen, wie lang unsere Lebensstrecke noch ist, tut es gut, das Leben mit Goldrandmomenten zu schmücken und das angeschlagene Geschirr im Schrank zu lassen.

Schmackhafter Imbiss

Irmtraud Ruder, Mitglied des Vorstands der Medebacher Frauenhilfe, folgt diesem Rezept. Sie plant seit anderthalb Jahren, den „Salon F“ in Medebach zu etablieren. Einen Ort nicht nur für Frauen anzubieten, wo angenehme Atmosphäre, anregende Gedanken und bereichernde Kontakte zusammenkommen. Zum Auftakt gelang ihr das mit Annika Kersting aus Brilon und der Regionalpfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer. Mit schönem Blumenschmuck, goldglänzendem Geschirr und Gläsern, Lichtern, dem schmackhaften Imbiss der „Köchelnden Kerle“ aus Brilon und dem Stiftungswein der Evangelischen Kirchengemeinde Marsberg gestaltete sie im Gemeindezentrum einen Festsaal.

Jede fand ihren Platz, egal ob sie aus Medebach-City, Düdinghausen, Oberschledorn, Brilon oder Winterberg kam. Der heiße Tee wärmte die Füße, die Klezmer-Musik von Kerstin Engel an der Klarinette öffnete Ohren und Herzen, der anregende Vortrag würzte die Unterhaltung. Die Menschen an den Tischen lobten Irmtraud Ruders Initiative und wünschten sich eine Fortsetzung der Veranstaltung. „Es war wunderbar, dass wir im Gemeindezentrum die Idee verwirklichen konnten“, freute sich Irmtraud Ruder und dankte dem Medebacher Presbyterium, Annika Kersting und Kathrin Koppe-Bäumer für die Unterstützung von Kirchengemeinde und Region.

Sie lädt ein zur Folgeveranstaltung am Samstag, 11. März 2023 um 17 Uhr am selben Ort. Christian Casdorff, Kulturbeaufragter des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg, wird die Liebes-und Lebensgeschichte von Astrid Lindgrens Eltern mit Worten und Musik in Erinnerung rufen.

Irmtraud Ruder, Ideengeberin und Initiatorin für den ersten Salon F, begrüßte die zahlreichen Teilnehmerinnen. Fotos: Jürgen Grosche

Kerstin Engels sorgte für bewegende Momente mit ihrem gekonnten Klarinettespiel.

Irmtraud Ruder und Kathrin Koppe-Bäumer - Gemeinde und Region kooperieren.