Praktizierte Ökumene für alle

Erstellt am 04.08.2023

„Montagscafé“ ist Angebot im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche Neheim

Nach dem „Wärmewinter“ kommt das „Montagscafé“: Werner Geue, Michaela Kalina, Petra Kordes, Claudia Fischer, Michaela Hollein und Wolfgang Faber haben viel vor. Foto: Frank Albrecht

Von Frank Albrecht

Neheim. Mit dem „#wärmewinter“ in Neheim hat es begonnen – mit dem „Montagscafé“ geht es weiter: Am 7. August starten die ökumenisch verbundenen Neheimer Kirchengemeinden ihr neues Angebot. Das Angebot soll Menschen aus der Stadt bei Kaffee und Kuchen zusammenbringen und zu einem regelmäßigen Treffpunkt werden. Initiatoren aus der Evangelischen Kirchengemeinde Neheim und der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel haben das Montagscafe initiiert.

Gestiegene Energiepreise und die Vermeidung von Einsamkeit – das waren zum Ende des letzten Jahres die Treiber des ökumenischen Projektes „#wärmewinter“, das abwechselnd im evangelischen Gemeindehaus und dem Pfarrheim St. Johannes angeboten wurde. „Der Wärmewinter wurde gut angenommen, wir hatten im Durchschnitt mehr als 30 Besucherinnen und Besucher“, resümiert Wolfgang Faber aus dem Presbyterium der Gemeinde. Jetzt komme die Fortsetzung mit dem so genannten „Montagscafé“. Für die kommenden Monate haben die Initiatorinnen und Initiatoren gemeinsam mit einem Kreis Ehrenamtlicher ihr neues Begegnungsangebot geplant, das zunächst jeden ersten Montag im Monat stattfinden soll. Egal welchen Alters und welcher Religionszugehörigkeit – in Neheim freut man sich über alle Gäste!

Von 14.30 bis 17.30 Uhr soll es dabei ausschließlich in den Räumlichkeiten des Gemeindehauses an der Christuskirche mehr geben als nur Kaffee und Kuchen. „Wir wollen ein Ort sein, an dem die Menschen sich begegnen können“, beschreibt Gemeindeschwester Michaela Hollein bei der Vorstellung die Idee. Zusammenkunft, Begegnung – ein Ort für Spiel und Spaß, all das will das neue Angebot in Neheim ermöglichen. „Wir möchten uns auch an den Wünschen der Besucherinnen und Besucher orientieren“, sagt Claudia Fischer, Gemeindereferentin aus St. Johannes. Aber eines bleibe besonders wichtig, man wolle die Menschen in Kontakt bringen, ihnen Gespräche anbieten oder diese vermitteln, so Fischer.

Beide haben sich schon gemeinsam beim Wärmewinter in den Gemeinden engagiert und wollen jetzt weiter machen. Das Engagement für die Mitmenschen bleibt gleich, der Veranstaltungsort wird vereinheitlicht: Alle Treffen im Rahmen des „Montagscafés“ werden im Gemeindehaus der evangelischen Kirche an der Burgstraße stattfinden. Hier, so betonen alle, gebe es eine größere Frequenz, und mehr Menschen könnten quasi schon „im Vorbeigehen“ erreicht werden. Schon jetzt kann das neue ökumenische Projekt auf eine tatkräftige Unterstützung zählen. Zusammen mit Ehrenamtlichen gibt es schon neun Helferinnen und Helfer, die sich einbringen möchten.

Dass es nicht bei nur einem Montag im Monat bleiben werde, da ist sich Presbyter Wolfgang Faber sicher: „Ich bin optimistisch und erwarte eine Ausweitung auf mehr Montage.“ Seine Zuversicht kommt aus den guten Erfahrungen im Wärmewinter, wo sich Familien, Großeltern mit ihren Enkelkindern oder Alleinstehende auf den Weg zur geselligen Runde im Warmen gemacht hatten. Für die gelungene Fortsetzung des Angebotes nun sei man bestens gerüstet. Die Versorgung der Gäste mit Kaffee und Kuchen wird durch Finanzmittel beider Kirchen gesichert, und Spenden aus dem Wärmewinter wolle man auch noch nutzen. „Wir freuen uns natürlich zudem über Kuchenspenden, die unser Angebot bereichern“, so Küster Werner Geue aus der Evangelischen Gemeinde.

Das Grundkonzept für das neue „Montagscafé“ steht bereits – der Rest ist ausbaufähig. „Wir möchten es als ein niederschwelliges Angebot der Kirche halten“, erklärt Presbyter Faber, „das aber verlässlich bleiben soll.“ Damit möglichst viele Menschen von der Möglichkeit erfahren, wird jetzt noch kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit Plakaten und Flyern macht man an verschiedenen Stellen in der Öffentlichkeit auf das neue Angebot aufmerksam. Die Informationen sollen aber nicht nur in kirchlichen Räumen zu finden sein: Auch bei der „Arnsberger Tafel“, in Arztpraxen oder in der Kleiderkammer der Caritas will man für das „Montagscafé“ werben. „Wichtig ist uns die persönliche Ansprache“, sind sich alle Beteiligten sicher.