Eine inspirierende Geschichte

Erstellt am 11.08.2023

Erfolgreiche Integration ausländischer Auszubildenden aus Kamerun im Perthes-Zentrum Soest

Inzwischen haben sich die jungen Frauen aus Kamerun, Brenda Mezembeu, Arlette Oriane Kuembouve Kazi und Pagnole Karelle Kameni Sadjo gut eingewöhnt – sehr zur Freude von Heike Pannewig (Einrichtungsleitung) und Pflegedienstleiter Daniel Schlieckmann.

Soest. Drei junge Schülerinnen im Alter von 20, 21 und 24 Jahren, Brenda Mezembeu, Arlette Oriane Kuembouve Kazi und Pagnole Karelle Kameni Sadjo, aus Kamerun, haben sich mit großem Mut und Entschlossenheit für eine Ausbildung in Deutschland entschieden. In ihrer Heimat gibt es kaum vergleichbare Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung.  Mit beeindruckenden schulischen Leistungen, darunter teilweise Bachelor-Abschlüsse und Sprachniveaus der Stufen B2 oder sogar C1, hatten alle drei den Wunsch, im medizinischen Bereich tätig zu sein. Das Perthes-Zentrum erhält grundsätzlich zahlreiche Bewerbungen aus fernen Ländern wie Kamerun und entschied sich 2022 für die drei engagierten und hochmotivierten jungen Frauen.

Das beschleunigte Fachkräfteverfahren zur Erlangung eines Visums bei der Bezirksregierung erwies sich als äußerst umfangreich und komplex. Dennoch gelang es dem Perthes-Zentrum in sehr guter Kooperation mit den drei Azubis, der Lippstädter Akademie für Pflege und Gesundheit im ESTA- Bildungswerk und Michaela Vorholt mit ihrem Unternehmen (Vorholt Relocation Services) die Ausbildung rechtzeitig zu starten.

In Soest erwartete sie eine liebevoll eingerichtete Wohnung, die ihnen einen angenehmen Start ermög- lichte. Das Team des Perthes-Zentrums richtete mit zahlreichen Unterstützern die Wohngemeinschaft auf dem Gelände des Perthes-Zentrums ein.

Obwohl sie anfangs mit einigen Herausforderungen konfrontiert waren, meisterten sie diese tapfer. Bereits im Dezember standen schwere Klausuren in der Schule an, die von ihnen erfolgreich absolviert wurden. Die Wetterveränderungen in Deutschland stellten eine weitere Herausforderung dar, die jungen Frauen erlebten zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee und Kälte. Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten haben sich die drei Auszubildenden schnell in ihrer neuen Umgebung eingelebt und ihre Ausbildung mit großem Eifer aufgenommen.

Sie haben bewiesen, dass sie nicht nur über beeindruckende akademische Fähigkeiten verfügen, sondern auch über eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und Entschlossenheit. Die Mentalität der beiden Kulturen unterscheidet sich stark. In Kamerun sind die Menschen entspannter, lachen viel und tanzen gerne. Die Bürokratie und Schnelligkeit in Deutschland sind in Kamerun weitestgehend unbekannt. Arlette berichtete begeistert von ihren ersten Erfahrungen: „Ich habe die Bewohner*innen von Anfang an sehr in mein Herz geschlossen, wir tanzen und singen gerne bei unserer Arbeit und die Bewohner*innen freuen sich sehr, wenn ich sie versorge. Zu Weihnachten bekam ich liebevolle kleine Geschenke, darüber habe ich mich riesig gefreut. Einige meiner Bewohner*innen sind verstorben darüber bin ich sehr traurig.“