Diakonie

Diakoniepfarramt des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg

Der rettende Engel der Barmherzigkeit – vielleicht versteckt er sich in einer Einladung ins Kino, in einem Brief oder in einer simplen Tasse Tee. (Ida Friederike Görres)

Unser diakonisches Handeln  geschieht in der Nachfolge Jesu Christi. Sie gründet auf biblischen Zeugnissen und handelt im Vertrauen auf Gott und in seinem Auftrag.

So heißt es Ex 3,7: „Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und ich bin hernieder-gefahren, dass ich sie errette aus Ägypter Hand und sie aus diesem Lande herausführe … .“  

Der Mensch erfährt Teilhabe der Liebe Gottes, indem er sich bei seinem Namen genannt weiß (Taufe) und die Zusage hört, dass Gott mitten unter uns ist (Immanuel).

Gott handelt selber in Christus an uns als Diakon (Röm. 15,8) und ist selbst Quelle und Motivation für Handelnde und Begleitete. Dabei gilt: Zum Dienst der Heiligen sind alle Christ*innen aufgerufen (s. Heidelberger Katechismus 54/55, Matthäus 5, 13 ff …)

Die Basis von Diakonie ist Achtsamkeit und Begegnung. Das geschieht durch Begleitung und Unterstützung in einer großen Bandbreite, Wahrnehmung von Missständen, aber auch Reklamieren von Teilhabe.

Diakonisches Handeln geschieht mutig, parteilich, kämpferisch und aus dem Herzen heraus.

Der*die Diakoniepfarrer*in

  • gestaltet das Zusammenwirken von Diakonie und Kirche und fördert immer neu deren Verbindung.
  • befördert den Diskurs zwischen den Ebenen der Kirchengemeinden und den Trägern diakonischer Einrichtungen.
  • thematisiert gesellschaftliche Verantwortung und bezieht auf der Grundlage des Evangeliums Stellung.
  • wirbt für diakonisches Handeln nach Innen und Außen.

Zum diakonischen Handeln gehört wie zum Leben allgemein Begrenzung und Scheitern. In diesem Kontext hat das Diakoniepfarramt eine seelsorgerliche Dimension.

Diakonie ist Kirche und Kirche ist Diakonie, aber: man kann dem lieben Gott nicht verbieten, auch außerhalb der Kirche diakonisch zu handeln (Diakoniepfr. Peter Sinn)