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Feine Feier für imposantes Gotteshaus
15.5.2025
Auferstehungskirche feiert 200. Geburtstag mit zahlreichen Gästen aus nah und fern

Von Frank Albrecht
Arnsberg. Von langer Hand vorbereitet, mit ausführlichem Drehbuch versehen – an einem von der Sonne verwöhnten Wochenende fand der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der Arnsberger Auferstehungskirche statt. In einem Festakt erinnerten Gäste an die Ursprünge des Protestantismus in Arnsberg und nahmen die Herausforderungen für die Zukunft in den Blick. Zu einem musikalisch hochkarätigen Gottesdienst am Nachmittag war die Gemeinde noch einmal eingeladen, den Kirchen-Geburtstag spirituell zu begehen und dabei den Bau mit seiner besonderen Akustik zu erleben.
Zahlreiche Gäste – unter ihnen der Regierungsvizepräsident Volker Milk, die stellvertretende Landrätin Marie-Theres Schennen, der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Superintendent Dr. Manuel Schilling sowie Geistliche der Katholischen Nachbargemeinde mit Propst Stefan Schröder an der Spitze – feierten den Geburtstag der Kirche mit Worten und zur Musik von Volkert Bahrenberg am Klavier.
Vor seinen Kolleginnen und Kollegen im Amt, eröffnete Pfarrer Johannes Böhnke die Feier im Gewand eines seiner Vorgänger – Ferdinand Hasenklever, Pfarrer seit 1817. Er erinnerte an die Ursprünge des Kirchenbaus aus dem Jahr 1822, bei dem die Evangelische Gemeinde in Arnsberg noch an ihrem Anfang stand. Als Pfarrer Hasenklever erzählte Böhnke vom neuen Preußischen Regierungssitz in Westfalen, der für seine überwiegend evangelischen Beamten ein Gotteshaus errichten ließ. Das war der Ursprung der Auferstehungskirche, die am Neumarkt inmitten des Klassizismusviertels ihren Platz inne hat.
Für die Bezirksregierung Arnsberg überbrachte Regierungsvizepräsident Volker Milk die Glückwunsche sowie Grüße von Regierungspräsident Heinrich Böckelühr. Milk erinnerte daran, dass zwischen der Bezirksregierung und der Evangelischen Kirche seit 1816 eine enge Verbindung herrsche. Mit der Regierung seien die ersten Beamten ins Sauerland gekommen, und die Auferstehungskirche zu einem Gotteshaus für Beamte geworden.
„Hier hat es eine gelebte Ökumene von Anfang an gegeben – Arnsberg war seiner Zeit weit voraus“, lobte Milk. Beim Blick in die Zukunft werde aber deutlich, dass eine gesicherte Demokratie nicht selbstverständlich sei: Durch den Ukraine-Krieg und die Wahlergebnisse rechter Parteien könnten demokratisches Miteinander, die Freiheit und die Kirche als Institution bedroht werden.
Wer die Werte erhalten wolle, müsse auch über die Werte sprechen. An die Kirche gewandt, drückte der Regierungsvizepräsident die Aufforderung aus, sich in gesellschaftliche Diskussionen einzumischen, um den Menschen zu helfen, ihren moralischen Kompass neu zu justieren. „Ich habe die Hoffnung, dass die Kirche zu wesentlichen Zukunftsfragen nicht schweigen wird“, so Volker Milk weiter. Glauben und Nächstenliebe stünden der Verbreitung von Hass und Hetze entgegen.
Wertvoller Akteur in der Stadtgesellschaft
In Form eines Theaterstücks waren Mitglieder des Presbyteriums sowie Pfarrerin Claudia Schäfer in ihren Rollen beteiligt, die Geschichte der Auferstehungskirche und der Menschen in ihrem Umfeld zu spielen und die letzten 200 Jahre des Gotteshauses lebendig zu zeigen. So schilderte Eva Wünsche als Frau des Zimmermeisterts Matthias Maurer die Herausforderungen beim Bau der Auferstehungskirche vor mehr als 200 Jahren.
Eine Einordnung der Kirche in die Zeit ihrer Entstehung gab der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner in seinem Grußwort. Er verwies auf die architektonische Leistung des Baus, der im klassizistisch gestalteten Innenraum sichtbar werde und die Menschen zum Erkunden und Bewundern einlade. „Genau damit prägt die Auferstehungskirche unsere Stadt und macht sie zu einem wertvollen Akteur in unserer Stadtgesellschaft“, lobte Bürgermeister Bittner. Die Evangelische Kirchengemeinde biete hier einen Raum für Begegnung und Austausch, der den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft fördere und belebe, so Bittner weiter.
Die enge Freundschaft zwischen Katholiken und Protestanten in Arnsberg als Zeichen der Ökumene nahm Probst Stefan Schröder von der Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Er erinnerte daran, dass die katholische Stadtkapelle St. Georg bis zur Fertigstellung der Auferstehungskirche auch als evangelisches Gotteshaus genutzt wurde. „Wir haben viel Gefallen an der gemeinsamen Geschichte in Arnsberg gefunden“, gratulierte Propst Schröder für seine Gemeinde. Schließlich würden beide Kirchen für die eine Botschaft Jesu und damit für das Gute stehen.
Ein großes Lob für den Bau der Auferstehungskirche gab es vom Superintendanten des Ev. Kirchenkreises, Dr. Manuel Schilling. Er zeichnete den Weg der Kirche nach, die von ihrer einstigen Lage am Rande der Altstadt über die Jahre bis in das Zentrum des Stadtteils gerückt sei. „Die Kirche ist im Jahre 1825 als Symbol und Zeichen der Hoffnung entstanden“, so Dr. Schilling. Das Bild von der Auferstehung Gottes in der Mitte des Kirchenraums gebe die Botschaft Gottes weiter – dass das Leben über den Tod siegreich sei. Arnsberg sei mit dem Kirchenbau Vorbild gewesen und bleibe konzentriert auf diese Botschaft sowie auf stets offene Türen, macht der Superintendent klar.
Dem offiziellen Festakt am Morgen stand am Nachmittag ein Festgottesdienst unter dem Motto „In Gott verwurzelt sein“ auf dem Programm. Eingebettet in die Beiträge der anwesenden Geistlichen hielt Oberkirchenrätin Katrin Göckenjahn-Wessel aus Bielefeld die Predigt. Sämtliche Musikbeiträge wurden vom Projektchor des Kirchenkreises Soest-Arnsberg sowie vom Oratorienchor Arnsberg unter Mitwirkung eines spontan aus verschiedenen Gemeinden gebildeten Bläserchors dargeboten. Die Gesamtleitung hatte Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar, der auch die Orgel in der Auferstehungskirche erklingen ließ, und begeisterte damit in einem bestens gefüllten Gotteshaus.
In ihrer Predigt machte Landeskirchenrätin Katrin Göckenjahn-Wessel die Beharrlichkeit beim Glauben an Gott zum Thema. „Im Bleiben ist die Zähigkeit zuhause“, so die Landeskirchenrätin. Die Gemeinde fragte sie: Bleiben wir dem Leben zugewandt? Bleiben wir bei Gott? Die Auferstehungskirche bürge auch nach 200 Jahren noch dafür, dass Christus nicht tot zu kriegen sei. Mit den Fürbitten, einem Dankgebet von Wolfram Sievert und der gemeinsamen Abendmahlfeier ging der Festgottesdienst zu Ende. Presbyteriumsmitglied Friedhelm Walter entließ die Gottesdienstbesucher mit einem großen Dank an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Festaktes geholfen haben.

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