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Spannende Zeitreise in Schwefe

13.11.2025

Historiker Alexander Baimann entführt in die Reformationszeit

Alexander Baimann (2.von rechts) hat das Drehbuch zum Reformationsspiel geschrieben. In intensiven Proben hatte sich die Laienspielschar auf ihren Auftritt vorbereitet. Fotos: Sandra Goerdt-Heegt

Von Sandra Goerdt-Heegt

 

Schwefe. Auf eine ebenso spannende wie abenteuerliche Reise ins 16. Jahrhundert und damit mitten hinein in die Reformationsgeschichte ging es unlängst für Laienschauspieler und Zuschauer in der Schwefer St. Severin Kirche.

 

Hierher hatte der Verein der Freunde und Förderer der Kirche St. Severin der Evangelischen Kirchengemeinde Niederbörde, um seinen Vorsitzenden, Eric Tankink eingeladen, um die Irrungen und Wirrungen, die Kämpfe und das keineswegs harmonische Miteinander in der Zeit des Glaubensumbruchs genauer in unter die Lupe zu nehmen.

 

Ökumene war damals bekanntlich noch ein Fremdwort, die Katholiken, die ihre Messen noch in Latein feierten, zeigten sich lange ebenso unversöhnlich, wie die aufstrebenden Protestanten, die der Lehre Martin Luthers folgten, und sich in ihren Gottesdiensten an der deutschen Sprache orientierten, da die für die meisten schlichtweg besser verständlich war.

 

„Das letzte Reformationsspiel im Kirchspiel Schwefe gab es 2017“, so Alexander Baiman. Der studierte Historiker hatte sich in die Materie eingelesen, genau nachgeforscht und entsprechende Belege gefunden sowie die Texte geschrieben.

 

„Was für ein unglaubliches Engagement“, zeigte sich Tankink emotional bewegt und mit einem großen Dankeschön an den Autor. Für ihn und alle anderen, die ihre Rollen mit viel Herzblut gespielt hatten, gab es Standing Ovations der Zuschauer in der vollbesetzten Kirche.

 

Musikalisch setzte der Schwefer Chor „Kontrapunkt“ mit den passenden Liedern die Akzente zwischen den insgesamt acht Szenen. Die Kirchenorgel spielte Dr. Jadwiga Markosz. 
Eine Zuschauerin brachte ihre Begeisterung so auf den Punkt: „Das war einfach toll, unglaublich interessant und sehr gut gemacht.“

In zahlreichen Szenen wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine spannende Zeitreise geführt.

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