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Ein bisschen Grusel im Gepäck

26.11.2025

Nachtwächterführung in Schwefe begeistert Teilnehmende

Über hundert Teilnehmende begaben sich in Schwefe bei der Nachtwächterführung von Alexander Baimann auf eine spannende Zeitreise. Foto: Lino Elmerhaus

Von Lino Elmerhaus

 

Welver. „Herr durch deine Güt und Macht gib uns eine gute Nacht“ mit diesen Worten, die aus einem Kirchenlied stammen, beendete Alexander Beimann die erste Nachtwächterführung in Schwefe.

 

Im Schein einer eigenen Lampe gemeinsam im Dunklen durch Schwefe zu wandern, das war ganz nach dem Geschmack der aufmerksam lauschenden Teilnehmergruppe. Aus Soest sind Nachtwächterführungen bestens bekannt, kein Wunder also, dass diese in etwas abgewandelter Form, jetzt auch bei den Schwefern für Begeisterung sorgten.

 

Weit mehr als hundert Interessierte waren gekommen, um den spannenden und faszinierenden Geschichten „des Schwefer Nachtwächters“, der seinerzeit auch Baumschließer genannt wurde, zu lauschen. Denn genau er sorgte in Schwefe allabendlich dafür, dass das Dorf durch einen Schlagbaum in der Nähe der Gaststätte Hillefeld verschlossen wurde.

 

Ähnlich, wie die Nachwächter in Soest zogen so auch in Schwefe viele Baumschließer-Generationen jeden Abend eine Kontrollrunde um das Dorf, bevor es geschlossen wurde. Auch wenn eindeutige Überlieferungen oft fehlten, wo entlang genau diese Runden führten, Alexander Beimann fand für den Premieren-Rundgang eine passende Strecke.


Mit dabei ein Hauch von Grusel und ein wenig Spuk hinter der nächsten Ecke. Dank irrlichternder Laternen und mit einen oder anderen Sage in petto kam bei den Zuhörern keine Langeweile auf. Oder wer hätte gedacht, dass unter der Steinbrücke auf dem Weg von Schwefe nach Eineckerholsen ein Wolf mit tellergroßen Augen haust.

 

Los ging die Wanderung mit dem Glockenschlag pünktlich um 19 Uhr an der St. Severin Kirche, von hier aus führte der Weg über die gesamte Kirchburganlage, mit Baumschließerhaus und Waschplatz, dem Hexenplatz bis hin zur Gaststätte Hillefeld.

 

Kein Wunder, dass die Faszination der Mitwanderer keine Grenzen kannte und alle schon gespannt auf den nächsten Teil der Schwefe-Saga warten. Alexander Beimann zeigte sich nicht abgeneigt und formulierte es so: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und weil es noch so viel Schönes und Interessantes in Schwefe zu entdecken gibt, ist ein Revival sicherlich nicht ausgeschlossen!“  

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