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Kleine Baumeister ganz groß
17.6.2025
Kinderkirche in Bad Sassendorf ist inzwischen eine Institution

Von Rotraud Grün
Bad Sassendorf. Andächtig und mit großen Augen lauschen die 22 Mädchen und Jungen den Ausführungen von Carina Höfer. Die Gemeindepädagogin erzählt ihnen die Geschichte vom „Turm zu Babel", eine der bekanntesten biblischen Darstellungen im Alten Testament. Das Thema stand jetzt im Mittelpunkt der Kinderkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Sassendorf.
Der Nachwuchs trifft sich einmal im Monat samstags in der Zeit von 9.30 bis 12 Uhr zu einem bunten Vormittag mit wechselnden, interessanten Projekten im Kinder- und Jugendhaus. Das Angebot besteht bereits seit einigen Jahren, Carina Höfer übernahm es mit sehr viel Elan und Herzblut nach der Coronapause im September 2022. Im Durchschnitt begrüßt die Pädagogin und ausgebildete Kinder- und Jugendcoachin an die 15 Kinder, darunter einige Mädchen und Jungen, die zum festen Stamm gehören und mit großer Freude bei der Sache sind.
Die Basis der Kinderkirche ist die Bibel. So wie an diesem Vormittag die Geschichte vom „Turm zu Babel". Im Anschluss an die Erzählung über den Turmbau, der gescheitert ist, standen Aktivitäten zu dem Thema auf dem Programm. So hatte es sich eine Gruppe zur Aufgabe gemacht, mit Bauklötzen ebenfalls Türme zu bauen. Je höher, je lieber.
Manchmal kippte ein Turm auch mal um und musste neu gebaut werden.
Kein Problem für die Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren. Sie erwiesen sich als sehr kreative Baumeister, konstruierten rund um die Türme noch andere kleine Gebäude. Einige der kleinen Baumeister holten sich aus dem angrenzenden Garten ein paar Blümchen und schmückten ihr Bauwerk damit. Am Ende war eine Landschaft mit respektablen fünf Türmen entstanden.
Im Nachbarraum entstanden derweil keine Türme, sondern kleine Städte, aufgebaut in Kartons. „Vielleicht ist Gott eine einfache Stadt ja lieber", ermunterte Carina Höfer die zweite Gruppe zu alternativer Baukunst. Gegen Mittag waren alle stolz auf ihre Bauwerke, die von den Ehrenamtlichen, die Carina Höfer unterstützen, Bewunderung erfuhren. Jetzt durften die Türme - wie in der Bibel - einstürzen. Das bereitete fast ebenso viel Spaß wie der Aufbau.
Nach gelungener Arbeit stand wie immer am Schluss der Kinderkirche ein leckerer Imbiss bereit: gesundes Gemüse und Brötchen, gefüllt mit Würstchen. Dafür hatte Almut Langemeyer, Mitglied des Presbyteriums, und fleißige Unterstützerin von Carina Höfer, in der Zwischenzeit gesorgt.
Als weitere ehrenamtliche Mitarbeiterin steht der Pädagogin Janine Haus vom Johanna-Volke-Familienzentrum zur Seite. Jugendliche aus den Reihen der Konfis halten außerdem ein Auge auf die Kinder im Haus und im angrenzenden Garten. Unter Aufsicht dürfen sie immer mal ein paar Minuten frische Luft schnappen und ein bisschen spielen. Das lockert die Runde auf.
Beim nächsten Termin drehte sich alles um den Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte". „Wir lernen David und seine Schafe kennen und erkunden den Beruf des Schäfers", kündigte Carina Höfer eine weitere, spannende Erzählung aus der biblischen Geschichte an. Parallel dazu erstellten die teilnehmenden Kinder ein großartiges Gemeinschaftsprojekt, spielten, sangen und hatten wie immer viel Spaß miteinander.
