Flüchtlingsarbeit

„Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.“ (Lev 19,33 ff)

Geflüchteten Schutz zu gewähren, sie zu achten und sich für ihre Lebensrechte einzusetzen, gehört seit Urzeiten zum Selbstverständnis von Kirche.

Durch die hohe Anzahl von Geflüchteten und das große Engagement von Ehrenamtlichen in den Gemeinden, haben die Ev. Kirchenkreise Soest und Arnsberg 2016 in der Flüchtlingsarbeit zwei Teilzeitstellen mit folgenden Arbeits- und Aufgabenschwerpunkten eingerichtet:

  • Unterstützung der Ehrenamtlichen in den Ev. Gemeinden, Organisation von Vernetzung- und Austauschtreffen, um das Erlebte, das oft auch mit Belastungen verbunden ist,  reflektieren zu können und die Motivation zu stärken

  • Entwicklung von Fortbildungsangeboten zur fachlichen Qualifikation von Ehrenamtlichen in z.B. ausländerrechtlichen Fragestellungen, Umgang mit Abschiebungen, Begegnung mit traumatisierten Menschen, Herausforderungen interkulturellen Zusammenlebens.

  • Aktuelle Flüchtlings – und Asylpolitik sowie kirchliche Stellungnahmen dazu kritisch verfolgen, diese im Kirchenkreis, in die Gemeinden sowie in die Presse einbringen

  • Gemeinden beim Thema Kirchenasyl begleiten, Informationen über den aktuellen Stand der Gesetzeslage weiterleiten

  • Synodalbeauftragung Flüchtlingsarbeit, Vernetzung mit der Landeskirche, Diakonie, Ökumene und Selbstorganisationen von Geflüchteten

  • Interkulturelle und interreligiöse Begegnung initiieren durch Organisation von gemeinsamen Gottesdiensten und anderen Vielfalt -  Veranstaltungen

Ankündigung Forschungsprojekt „Zusammenhalt in Europa durch Religion“ – Ihre Mitwirkung ist gefragt!

Welchen Beitrag leisten Religionen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Dieser Frage widmet sich ein Forschungsteam unter der Leitung der Professoren Alexander Unser (Theologie) und Matthias Kortmann (Politikwissenschaft) an der Technischen Universität Dortmund. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel ist es herauszufinden, wie religiöse Gemeinden durch ihren Einsatz vor Ort Verständnis und Vertrauen zwischen einheimischer Bevölkerung einerseits und Migrant*innen und Geflüchteten andererseits fördern.

Der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg ist Kooperationspartner des Projektes und unterstützt seine Durchführung. Im Zeitraum von September bis Dezember dieses Jahres wird den Gemeindemitgliedern ein Online-Fragebogen mit Antwortmöglichkeiten zum Anklicken zugesandt werden. Der Fragebogen wird u.a. Fragen zu eigenen Aktivitäten in der Gemeinde, zu persönlichen (religiösen) Überzeugungen sowie zur individuellen Bewertung von politischen Gegebenheiten umfassen. Die Teilnahme erfolgt selbstverständlich freiwillig und anonym, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen getroffen werden können.

Die Studienergebnisse werden für andere religiöse Gemeinden sowie für Wissenschaft und Politik aufbereitet. Es werden Unterstützungsbedarfe offengelegt und praxisnahe Empfehlungen für die Verbesserung von Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen formuliert.

Für den Erfolg der Studie ist das Forschungsteam auf Ihre Mitwirkung angewiesen: Ihre Teilnahme zählt! Daher würden wir uns sehr über Ihre Bereitschaft freuen, den Fragebogen auszufüllen, der Ihnen im Herbst 2021 zugehen wird.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link:

kth.ht.tu-dortmund.de/forschung/zer-zusammenhalt-in-europa-durch-religion/

Für Rückfragen steht die Projektmitarbeiterin Anna Wiebke Klie (

anna.kliedontospamme@gowaway.tu-dortmund.de) gern zur Verfügung.

Elisabeth Patzsch

Kastanienweg 4
59872 Meschede

✆ 0151/67402893

 

✉ E-Mail

Spendenschiff "Eva" erzählt

Spendenschiff zur Unterstützung von United4Rescue unterwegs im Kirchenkreis

Nach Zahlen des UNHCR sind seit 2002 über 35.000 Menschen bei ihrem Fluchtversuch über das Mittelmeer ums Leben gekommen.

„In Zeiten, in denen politisch Verantwortliche in ganz Europa keine Antwort auf das Sterben im Mittelmeer geben, ist es umso beeindruckender, dass die Zivilgesellschaft handelt.“ Aminata Touré, Vizepräsidentin des Landtages Schleswig – Holstein, Taufpatin der Sea - Watch.

Auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund im Juni 2019 wurde angesichts des dramatischen Sterbens im Mittelmeer in vielen bewegenden Veranstaltungen die Kampagne #Wir schicken ein Schiff angestoßen. Im November 2019 gründete sich der gemeinnützige Trägerverein „Gemeinsam Retten“, dem inzwischen 472 zivilrechtliche Organisationen angehören und Spenden sammeln. Im Januar 2020 kaufte das Bündnis vom Land Schleswig – Holstein das ehemalige Forschungsschiff Poseidon. Im Februar 2020 wurde es auf den Namen Sea Watch – 4 getauft und ins Mittelmeer überführt.

Neben dem eigenen Schiff unterstützt das Bündnis auch andere zivile Seenotrettungseinsätze.
Der Diakonieausschuss hat den Kirchenkreis gebeten, Bündnispartner bei United4Rescue zu werden.
Das individuelle, von mehreren Händen gestaltete Spendenschiff mit der Aufschrift auf dem Segel „Man lässt keinen Menschen ertrinken! Evangelischer Kirchenkreis Soest – Arnsberg – Vereint in Rettung. Danke.“ reist durch den Kirchenkreises, um das Thema Seenotrettung in die Gemeinden bringen und um Spenden zu bitten.

 

Weitere Infos zu dem Bündnis unter www.united4rescue.com

 

 

 

GOTT, DU GROSSE LIEBE, DU MIT VIELEN NAMEN, WIR BETEN ZU DIR

 

Jetzt läuft unser Schiff aus.

Die Sea-Watch 4.

Sie soll Menschenleben retten.

Wir bitten dich für die, die auf der Sea-Watch4 arbeiten:

Mach sie weiter mutig, geistesgegenwärtig und stark.

Danke, dass es sie gibt.

 

Wir bitten dich für die Menschen, die übers Mittelmeer fliehen,

die in den kaputten Booten:

die Erwachsenen, die Jugendlichen, die Kinder und Babies.

Beschütze sie. Sei ihnen nah.

Danke, dass es sie gibt.

Und wir bitten dich für die in Europa, die Macht haben,

die etwas grundsätzliches ändern könnten:

Ministerinnen, Diplomaten, Regierungschefs, Beraterinnen.

Berühre ihre Herzen. und berühre unsere.

So lang, bis Gerechtigkeit ist und Frieden.

AMEN.