Kirchenasyl

Tradition der Nächstenliebe seit 1983
Dank eines starken Netzwerks aus Hauptamtlichen und engagierten Ehrenamtlichen konnten wir in den letzten 6 Jahren etwa 200 Geflüchteten vor Obdachlosigkeit, Hunger, Gewalt, unmenschlicher Behandlung und Perspektivlosigkeit retten.
Die Kirchenasyle wurden bisher durch kirchliche Mittel und Spenden finanziert, was zunehmend schwieriger wird. Daher bitten wir um Ihre finanzielle Unterstützung, um diese wichtige Arbeit fortzusetzen.
Da wir mehr Anfragen erhalten als wir aufnehmen können, prüfen wir sehr genau, wer als Härtefall gilt.

Kontakt

Elisabeth Patzsch
Synodalbeauftragte für ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit
Puppenstr. 3-5
59494 Soest
Mobil:
0151 67402893
Unsere Mission
Seit Jahren machen wir im Kirchenkreis Soest Arnsberg eine umfangreiche Kirchenasylarbeit.
Dank der Unterstützung eines tragenden Netzes aus Superintendent, Pfarrer:Innen, Diakonie – Flüchtlingsberatung und unermütlichen Ehrenamtlichen konnten wir in den vergangenen 6 Jahren circa 200 Geflüchtete vor einer Dublinüberstellung bewahren. Wir haben die Menschen gerettet vor Obdachlosigkeit mitten in Europa, vor Hunger, Gewalt, vor menschenunwürdiger Behandlung und totaler Perspektivlosigkeit. Wir erleben immer wieder neu, ein Kirchenasyl verwandelt Verzweiflung in neue Hoffnung. Geflüchtete können wieder schlafen, lachen und Pläne für die Zukunft schmieden.
Kirchenasyl ist ein Segen.
Wir halten diese Arbeit in dem gesamtgesellschaftlichen Klima, das von Abschreckung und Abschottung dominiert ist, für sehr wichtig. Wir sehen uns in dem, was wir tun, in der Nachfolge Jesu.
Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25,35). Wir machen in der Kirchenasylarbeit täglich die Erfahrung, dass aus Fremden Freunde werden. Oft stellt ein Kirchenasyl einen ersten Schritt in Richtung Integration dar. Zu vielen unserer Gäste stehen wir auch nach ihrem Aufenthalt in unseren Kirchengemeinden in Kontakt. Alle sind noch in Deutschland, haben eine Bleibeperspektive und sind auf einem guten Weg in Richtung Sprache lernen und Arbeit. Kirchenasyle sind aus unserer Erfahrung zu 100 Prozent erfolgreich.
Kirchenasyle sind legal. Sie basieren auf einer Vereinbarung zwischen Staat und Kirche. Demnach darf die Kirche Geflüchtete ins Kirchenasyl aufnehmen, muss das aber sofort allen staatlichen Stellen melden. Anschließend muss die Kirchengemeinde ein umfangreiches Dossier verfassen, in dem sie den Härtefall begründet.
Wir bekommen sehr viel mehr Anfragen als wir Geflüchtete ins Kirchenasyl aufnehmen können. Deshalb schauen wir sehr genau, was in unseren Augen ein Härtefall ist: ein Mensch, der gesundheitlich und psychisch durch die oft jahrelange Flucht am Ende ist, ein Mensch, der in ein EU – Land überstellt werden soll, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden und Geflüchtete nicht versorgt werden.
Kirchenasylarbeit kostet Geld. Menschen im Kirchenasyl bekommen keine staatliche Unterstützung, Lebensmittel, Kleidung, medizinische Versorgung und Rechtshilfekosten werden von der Kirchengemeinde übernommen.
Zur finanziellen Absicherung der Kirchenasylarbeit und zur Unterstützung der Gemeinden, die die herausfordernde Arbeit leisten, hat der Kirchenkreis 2019 einen Fonds eingerichtet. Aus diesem Fonds erhalten die Kirchengemeinden für jeden Menschen im Kirchenasyl im Monat eine Unterstützungspauschale von 300 Euro. Dieses Geld reicht gerade für die nötigsten Kosten. Von 2019 – 2024 sind über € 150.000 in den Fonds geflossen und verausgabt worden.
Bisher konnten wir die Kirchenasyle durch kirchliche Mittel finanzieren. Das wird nun zunehmend schwieriger, so dass wir uns um weitere Wege der finanziellen Unterstützung bemühen. Denn wir möchten die Kirchenasylarbeit, diese besondere Chance, Menschen in extremen Notlagen zu helfen, aufrechterhalten.
Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass es viele Menschen gibt, die hinter unserer Arbeit stehen. Werden Sie Mitglied im Freundeskreis Kirchenasyl. Durch eine einmalige oder regelmäßige Spende können Sie unsere Arbeit unterstützen. Sie erhalten regelmäßig Infos über die Kirchenasylarbeit im Kirchenkreis und werden 1x pro Jahr zu einem thematischen Jahrestreffen eingeladen.
Warum Kirchenasyl?
Kirchenasyl ist nicht nur eine Handlung der Nächstenliebe, sondern auch ein starkes Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit. Es ist ein Akt des Widerstands gegen Ungerechtigkeit und ein Weg, denjenigen zu helfen, die bei einer Abschiebung akut an Leib und Leben bedroht sind. Wenn eine Person in Kirchenasyl lebt, ergeben sich für sie neue Lebensperspektiven in Sicherheit.
Werde Teil des Freundeskreises Kirchenasyl!
Was kannst du tun?
Helfen: durch ehrenamtliche Unterstützung oder durch Spenden
Verstärken: Werde Teil eines Freundeskreises und bring dich aktiv in den Austausch und die Organisation ein
Hoffnung geben: Deine Teilnahme bedeutet, dass jemand in einer ausweglosen Situation nicht allein ist. Gemeinsam können wir neue Perspektiven schaffen.
Zeig Herz und Haltung – hilf mit, Schutz zu bieten. Schließe dich unserem Freundeskreis für Kirchenasyl an und trage dazu bei, dass auch in schwierigen Zeiten der Mensch im Mittelpunkt steht.
Jeder Beitrag – sei er noch so klein – macht einen Unterschied.
Deine Unterstützung zählt!
Spendenkonto der KD-Bank:
IBAN: DE06350601900005005000
Verwendungszweck: 55100/210004 Freundeskreis Kirchenasyl

Superintendent Dr. Manuel Schilling unterstützt das Kirchenasyl
"Uns Christen geht es nicht darum, einen rechtsfreien Raum zu schaffen, in dem die Willkür unserer Wohltätigkeit herrscht, sondern es geht darum, dem Recht in unserem Land einen Raum zu schaffen, weil leider in den Asylverfahren oft Willkür herrscht. Kirchliches Handeln hingegen ist an klaren Grundsätzen geordnet und vollzieht sich streng nach festgelegten Schritten der Prüfung. Wir gewähren nur Geflüchteten Kirchenasyl, die Aussicht auf einen gültigen Verbleib in Deutschland haben.
Sind Sie bereit, diese Arbeit im Kirchenkreis Soest-Arnsberg zu unterstützen? Wollen Sie Mitglied im Freundeskreis für Kirchenasyl werden? Die Ehrenamtlichen und unsere Gäste danken es Ihnen. Ich auch."
Mit herzlichem Gruß
Ihr Superintendent Dr. Manuel Schilling