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Vom Frieden in einer unruhigen Welt
13.11.2025
Superintendent Dr. Schilling führt Anika Prüßing als Pfarrerin ein

Bad Sassendorf. Predigt gebe es schon länger auch gereimt, ganz im Stil der angesagten Poetry Slams. „Nennt sich Preacher Slam, haben wir an der Uni gerne gemacht — es ist ein modernes Stilmittel, das viele mögen", erzählte Pfarrerin Anika Prüßing über ihre besondere Predigt an einem besonderen Tag.
Um Gemeinsamkeit, Zuversicht und Zusammenhalt unter den Menschen, darum sei es ihr gegangen – um Frieden vor Ort und in einer unruhigen Welt, um den Blick auf das Ergänzen trotz gemeinsamer Differenzen. Um mehr Miteinander statt Einsamkeit. Um einen gemeinsamen Weg in eine Zukunft voller Veränderungen.
Mit Ehrlichkeit, auf Augenhöhe, mit Respekt: Leere Kirchen, leere Kassen, immer weniger Mitarbeitende, große Sorgen — das begleite Kirche im Augenblick. Veränderungen in der Gemeinde seien jetzt schon spürbar. Gemeinsam wolle man Altes achten und schätzen und dabei gemeinsam Neues wagen. Prüßing: „Gemeinsam finden wir eine Lösung. Vielleicht nicht die Beste, aber eine die viele tragen."
Das und noch mehr hörten die Gottesdienstbesucher in der Kirche Sankt Simon und Thaddäus. Anika Prüßing wurde an diesem Tag offiziell vom Superintendenten Dr. Manuel Schilling, dem Presbyterium und der Gemeinde in ihr Amt als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde eingeführt.
„Ich bin schon ein Jahr hier, die Menschen kennen mich schon — jetzt ist es ganz formell der Anfang für einen gemeinsamen Aufbruch." Die Gemeinde solle Heimat bleiben für alle, die glaubten, dass Kirche eine Zukunft habe. Es stimme: Die Zeiten seien nicht einfach, Sparmaßnahmen machten auch vor Bad Sassendorf nicht Halt. Prüßing: „Wir dürfen trotzdem den positiven Blick nicht verlieren."
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Günter Preibisch an der Orgel, dem Chor TonArt und Irene Matimbwi. Gesammelt haben alle für die Arbeit des Hospizes in Soest. (Brü)
