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Christophorus spricht künftig Griechisch
7.8.2025
Griechisch-Orthodoxe Gemeinde übernimmt die Christophorus-Kirche in Lipperbruch

Lipperbruch. In ihrem Bemühen, die drei Kirchen in Lipperbruch, Bad Waldliesborn, Hörste und das Gemeindeaus in Benninghausen, die allesamt Anfang 2024 aufgegeben wurden, zu veräußern, ist die Kirchengemeinde Lippstadt einen ersten Schritt weitergekommen. Für das Gotteshaus in Lipperbruch wurde eine mehr als akzeptable Lösung gefunden. Hier wird die Griechisch-Orthodoxe Gemeinde, die in den letzten Jahren die Brüderkirche in der Innenstadt genutzt hat, ihr neues Domizil haben.
„Über 50 Jahre waren wir zu Gast in der Brüderkirche, zuletzt dann noch in Cappel in der Katholischen Kirche“, berichtet der für die griechische Gemeinde zuständige Priester Georgios Michailidis und ergänzt: „Mit der nun gefundenen Lösung sind wir sehr zufrieden. Das gibt unseren Planungen für die nächsten Jahre die nötige Sicherheit.“
Knapp 900 Mitglieder hat die Kirche in Lippstadt und Umgebung noch, früher waren es einmal über 2000. Doch das ist lange her. Wie Katholische und Evangelische Kirche auch leidet die Griechische-Orthodoxe unter einem rasanten Mitgliederschwund. „Es wird zunehmend schwerer, junge Leute für uns zu begeistern. Wir müssen richtig um unsere Zukunft kämpfen“, erklärt Michailidis.
Damit das Gotteshaus auch optisch den Ansprüchen der Gemeinde genügt, hat der Priester gleich in Griechenland eine Ikone bestellt, die den Heiligen Nikolaus zeigt. denn der soll künftig gemeinsam mit dem heiligen Christophorus Namensgeber für die Kirche sein: „Der Name Christophorus wird Bestandteil bleiben“, verspricht Michailidis. „Vielleicht kommen dann ja auch evangelische und katholische Christen zu uns; sie sind herzlich eingeladen.“
Die Orthodoxe Kirche legt großen Wert auf die Heilige Überlieferung, die sieben Sakramente, die Verehrung von Ikonen und das liturgische Leben. Ihre Hierarchie ist streng gegliedert mit Patriarchen, Metropoliten und Priestern. Die Liturgie wird mit besonderem Ernst und Symbolik gefeiert. Priester Michailidis: „Doch trotz vieler Unterschiede zur Evangelischen Kirche haben wir eines gemeinsam: Beide Kirchen fördern Liebe, Hoffnung und den Glauben an Gott.“ (Lim)