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Wenn plötzlich Geister spuken
13.8.2025
Veranstaltung zu Ehren Pit Moogs an den Alme-Quellen mit krachendem Auftakt

Brilon-Alme. Und wenn es sie doch gibt? Geister? Zumindest konnte man bei einer Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen „Spirituellen Sommers“ diesen Eindruck bekommen. Denn noch bevor die Ausstellung zu Ehren des Künstlers Pit Moog am Alme-Quellteich eröffnet wurde, krachte eines der ausgestellten Bilder von der Staffelei, sodass das Glas des Bilderrahmens klirrend zersplitterte. Wie von Geisterhand angestoßen.
Aber vermutlich hatte es ganz irdische Gründe; es wehte ein kräftiger, bisweilen böiger Sommerwind.
Das war aber auch schon die einzige, in Ansätzen geisterhafte Begegnung, bei der Inszenierung einiger Werke des in der Region bekannten und verehrten Künstlers Pit Moog.
Die Almequellen sind bekanntlich einer der Seelenorte des Sauerlandes. Genau der richtige Ort für eine Begegnung mit einigen ausgewählten Werken des Künstlers. Knapp dreißig Interessierte trafen sich an einem sommerlichen Tag am Almer Entenstall. Moog-Kurator Peter Wagner begrüßte die Gäste und erläuterte den künstlerischen Werdegang des Künstlers. Carsten Schlömer, Leiter des Museums Haus Hövener, führte im Anschluss in die archaisch-mythischen Ausdrucksformen der Malerei anhand der vorgestellten Bilder ein.
Schlömer nahm die Anwesenden in die weit zurückliegende Epoche der Archaik (12. Bis 8. Jahrhundert vor Christus) mit, die die Bilder von Moog inspiriert und geprägt hat. Das „dunkle Jahrhundert“, so Schlömer, sei oft mit negativen Gefühlen besetzt; vieles bleibe schemenhaft – wie auch in Moog’s Bildern: „Seine Bilder sind wie Fernrohre in eine Zeit, von der wir nur eine nebelhafte Vorstellung haben. Pit Moog hat so etwas wie einen Atlas dieses Jahrhunderts erschaffen.“
Zu einem besonderen Spaziergang mit spirituellen Impulsen durch Superintendent Dr. Manuel Schilling und Pfarrer i. R. Rainer Müller waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend zum Alme-Quellteich eingeladen. Auch hier waren vier Werke Pitt Moogs ausgestellt. Rainer Müller nahm die Teilnehmenden dabei mit auf eine märchenhafte Reise in die Welt der Mystik und schwor an dem magischen Ort im Schatten des Waldes gar die Existenz von allerlei Nymphen herbei. (Lim)
