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Alte Musik ganz jung

16.10.2025

Kantorei Lippstadt wagt sich an anspruchsvolle Marienvesper von Monteverdi

Mit der Marienvesper von Monteverdi wagt sich die Kantorei Lippstadt an ein besonders ambitioniertes Werk.

Lippstadt. Die Kantorei Lippstadt hat sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes vorgenommen: Die Aufführung der 1610 entstandenen Marienvesper von Claudio Monteverdi. Für dieses außergewöhnliche Konzert am 2. November um 17 Uhr in der Marienkirche hat jetzt der Vorverkauf in der Stadtinformation im Rathaus begonnen.

 

Die Marienvesper gilt als Meilenstein der Musikgeschichte. Claudio Monteverdi vereinigte in diesem Werk Stilelemente der auslaufenden Renaissance mit denen des kommenden Barock. Großartige kompositorische Raffinessen treffen hier auf mitreißende Affekte mit italienischem Temperament. Monteverdi zeigt hier seine ganze Kunst, von intimen Solo-„Concerti“ bis zu prachtvollen Chorsätzen mit bis zu zehn Stimmen. Nur wenige Chöre wagen sich an dieses sängerisch wie musikalisch sehr anspruchsvolle Werk.

 

Bei der Lippstädter Aufführung sind seltene historische Instrumente bzw. Nachbauten zu erleben: Streicher auf Darmsaiten inklusive Viola da Gamba, Bläser mit Zinken, Sackbutts und Dulzian, in der Continuogruppe neben der Truhenorgel auch Theorben. Alle zusammen erzeugen ein authentisches Klangbild, dass so sehr selten zu hören ist und gegenüber einem herkömmlichen Orchester sehr viel farbiger und abwechslungsreicher erscheint.

 

Für die Aufführung konnten außergewöhnliche Solisten gewonnen werden, die allesamt Spezialisten für Alte Musik sind und mit der Aufführungspraxis der Marienvesper Erfahrungen haben. Vier von Ihnen reisen aus den Niederlanden an: die Sopranistinnen Tanja Obalski und Stefanie True sowie die Baritone Florian Just und Jasper Schweppe. Dazu kommen zwei Tenöre aus Frankfurt: Georg Poplutz und Christian Rathgeber.

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