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Hemmschwellen überwinden
6.11.2025
Trauernetzwerk Soest stellt sich und seine Arbeit am Totensonntag vor

Von Klaus Bunte
Soest. Der Totensonntag ist ein Feiertag der Evangelischen Kirche, doch das Trauernetzwerk sieht sich überkonfessionell – so auch, wenn es den Gedenktag für die Verstorbenen, der in diesem Jahr auf den 23. November fällt, auch in diesem Jahr wieder dazu nutzt, sich Trauernden auf niederschwellige Weise vorzustellen und dazu von 14 bis 16 Uhr auf dem Osthofenfriedhof präsent zu sein.
Das Trauernetzwerk Soest bündelt vielfältige Hilfsangebote im Umgang mit Trauer. Beim Totensonntag stellt sich die Koalition aus Kirchen, Selbsthilfegruppen, ambulanten und stationären Hospizdiensten sowie weiteren Fachstellen vor. „Wir möchten, dass man das Trauernetzwerk mit Gesichtern verbindet“, erklärt Sonja Rudolph, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Soest. „Die Besucher sollen offen angesprochen werden können und direkt Informationen sowie Kontakte zu bestimmten Gruppierungen erhalten.“
Denn oft gebe es eine erhebliche Hemmschwelle, auf die verschiedenen Gruppen zuzugehen. Indem die Ehrenamtlichen und Profis persönlich vor Ort anwesend sind, sollen diese Barrieren abgebaut werden. Für viele Ratsuchende werde es so leichter, erste Kontakte zu knüpfen und sich geholfen zu fühlen.
Mit dabei ist auch das Café Kränzchen, auch wenn dies sich ausdrücklich weniger als klassisches Trauercafé denn als niederschwellige Begegnungsstätte versteht. Aufgrund der andauernden Umbauarbeiten in der Trauerhalle muss es seit Februar nach Alt-St.-Thomä ausweichen und ist daher nur mit einem reduzierten Angebot vertreten.
Daneben wird die Trauerhalle als Ort der Besinnung und Stille gestaltet.
Das Trauernetzwerk definiert sich bewusst nicht konfessionell oder exklusiv. „Wir sind ein Kreis, der nicht nur konfessionell unterwegs ist“, betont Rudolph. „Wir denken mittlerweile auch über Konfessionen hinaus. Wir gehen davon aus, dass Trauer durch alle Gruppierungen läuft, die damit zu tun haben – nicht nur durch die Kirchen.“ Wer sich angesprochen fühle mitzuwirken, „ist immer herzlich eingeladen“, betont Anna Möllenberg, Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche.
