Gemeinsam wurde der Richtkranz befestigt – unter der Aufsicht von Pfarrer Christoph Lichterfeld (rechts).
Werl. Der Anbau am Martini-Kindergarten an der Pauluskirche läuft auf Hochtouren. Nun wurde mit dem Richtfest ein weiterer Meilenstein zur Eröffnung der Anlage erreicht. Mit dem obligatorischen Gläserwurf vom Dach wurde die Fertigstellung des Rohbaus abgeschlossen.
Mit einer kurzen Rede eröffnete Pastor Christoph Lichterfeld das Richtfest, bevor dann auch Bürgermeister Torben Höbrink sprach. Er bedankte sich vor allem bei der Gemeinde, die neben dem Umbau des Kindergartens auch das Gemeindehaus für einige Kindergartengruppen umfunktionierte und somit „sich selbst weiter einschränkte“. Ebenfalls betonten Lichterfeld und Höbrink die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Gemeinde: „Alles lief sehr schnell und unbürokratisch ab“, lobte Höbrink.
Gebaut wird an der Kita seit dem Juli im vergangenen Jahr durch die Soester Firma Materio. Von ihr wurde auch der weitere Teil des Richtfestes, dessen Tradition aus dem 14. Jahrhundert stammt, ausgeführt. Es geht auf rituelle Formen der Zinszahlung und der Abgeltung von Arbeitsleistungen zurück.
Nach dem Richtspruch auf dem Gebäude wurde nun der Richtkranz am Kran hochgezogen, ein Materio-Mitarbeiter nahm den Gläserwurf vor. Nun musste noch der letzte Nagel in den Rohbau geschlagen werden: „Unser Baupresbyter Sascha Twesten wird nun sein Talent beim Einschlagen eines Nagels demonstrieren“, leitete Lichterfeld diesen letzten Teil des Richtfestes ein.
Generell lobte Lichterfeld die Arbeit von Materio und freute sich auch über das gut besuchte Richtfest: „Alles läuft super, wir sind sehr gut bedient mit dem Investor und allen Beteiligten“, bestätigte Lichterfeld die gute Zusammenarbeit. Nach dem offiziellen Teil gab es im Neubau noch Kaffee und Kuchen.
Die ersten Gruppen sollen im Mai in die neue obere Etage ziehen, bevor dann die untere Etage renoviert werden kann. Endgültig eingeweiht werden soll das Gebäude dann im August in Verbindung mit einem Gemeindefest. Bis dahin wird nun die Innengestaltung umgesetzt, und die untere Etage bekommt neue Fenster, die Wände werden neu tapeziert und gestrichen.
Passend zur Einweihung und zum Gemeindefest wird der Kindergarten auch umbenannt. Aus dem Martini-Kindergarten wird dann der Martin-Luther-Kindergarten: „Viele in Werl wissen gar nicht, dass das Martini für Martin Luthersteht. Viele bringen dies mit dem heiligen Martin in Verbindung. Dieser ist aber katholisch. Diesem Missverständnis wollen wir nun so aus dem Weg gehen“, begründete Lichterfeld die Umbenennung.
Zimmermann Max und KSV-Mitglied Sascha Twesten richteten beim Richtfest den Richtkranz aus.
Stillleben: Die Zimmermänner haben ihre Arbeit (vorerst) getan.