Eine perfekte Punktlandung

Erstellt am 18.11.2022

Gemeindezentrum mit Emmauskirche in Geseke wird fristgerecht fertig

Von Hans-Albert Limbrock

Geseke. Es sind vor allem Horrorgeschichten, die in den letzten Monaten aus den meisten Bereichen der Baubranche erzählt werden: Explodierende Preise, keine Fachkräfte, kein Material. Kaum ein Bauherr, der sein Projekt halbwegs fristgerecht zum Abschluss bringen kann und konnte.

Doch es gibt auch Ausnahmen. „Wir haben Glück gehabt“, weiß Pfarrerin Kristina Ziemssen, dass die punktgenaue Fertigstellung des Gemeindezentrums, das am 2. Advent eingeweiht wird, alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Dass es praktisch keine Verzögerungen gegeben hat, ist in erster Linie dem Architektenbüro Clemens & Maas (Arnsberg) und dem Architekten des Kirchenkreises Dirk Pieper zu verdanken, die beharrlich dafür gesorgt haben, dass die Handwerker ihre Termine eingehalten haben.

Eine wesentliche Rolle hat aber auch gespielt, dass zum Zeitpunkt der Auftrags-Vergabe der Krieg in der Ukraine noch kein Thema war. Ziemssen: „Dadurch hatten wir praktisch seit Anfang April ununterbrochen Handwerker hier; es hat auf der Baustelle keine fünf Tage ohne Handwerker gegeben.“

Das gilt besonders für die umfangreichen Dacharbeiten, die alleine schon 400.000 Euro der Baukosten verschlungen haben, die bei etwas über eine Millionen Euro liegen werden. Für diese Summe hat die Evangelische Kirchengemeinde Geseke das einstige, in die Jahre gekommene Bodelschwingh-Haus komplett durchsaniert und neugestaltet.

Zum Konzept gehört dabei, dass sich das komplette Gemeindeleben auf dieses Gebäude konzentrieren wird. Deshalb sind auch der Saal und der Altarraum neu gestaltet worden. Wie auch der Name neu ist: Aus Bodelschwingh wird das Gemeindezentrum mit Emmauskirche (wie bereits berichtet).

„Das ist jetzt kein Gemeindehaus mehr“, sagt Ziemssen, „sondern Gemeinderäume mit einer Kirche.“ Dabei weiß die Pfarrerin sehr wohl, dass die Gemeinde sicherlich eine Zeit brauchen wird, um sich an das neue Zentrum und den Abschied von Luther- und Christuskirche zu gewöhnen: „Das geht sicherlich nicht von heute auf morgen. Aber mit etwas Geduld und Lust auf das Neue wird das gelingen.“

Die Einweihung am Sonntag, 4. Dezember, ist auf jeden Fall schon einmal eine gute Gelegenheit, das Gemeinde-Zentrum mit Emmauskirche kennenzulernen.

Pfarrerin Kristina Ziemssen mit den Bauplänen für die Küche. Sie ist froh und dankbar über die punktgenaue Fertigstellung des neuen (alten) Gemeindezentrums. Foto: Hans-Albert Limbrock