Besetzung der Ämter und Wahlen

Erstellt am 23.10.2018

Seit Herbst 2017 hat ein aus Mitgliedern beider Kirchenkreise zusammengesetzter Nominierungsausschuss die Wahlen für die Besetzung der Ämter vorbereitet. Pfarrer Ulrich Homann (Meschede) und Pfarrer Christoph Peters (Lippstadt), die beiden Vorsitzenden, schlugen Dieter Tometten ohne Gegenkandidaten als Superintendenten vor. Der bisherige Soester Superintendent geht 2020 in den Ruhestand, steht aber für die Übergangszeit zur Verfügung.  Peters erläuterte: „Der neue Kirchenkreis muss noch zusammenwachsen, die Strukturen mit Leben gefüllt werden.“ „Das kann mit Superintendent Dieter Tometten gut gelingen“, fasste Homann zusammen. Die Zeit bis 2020 wolle der neue Nominierungsausschuss nutzen, um die Wahl eines neuen Superintendenten vorzubereiten.

Aus der Vorstellungsrede Dieter Tomettens:
„Menschen, die heute im rasanten Tempo an Orientierung in der vertrauten analogen Welt verlieren, sollen auf uns zählen können…und unsere Gemeinden und Arbeitsbereiche als besondere Erlebnisorte erfahren“.
„Wir erwarten Mangel an Menschen und an Geld.“ Darauf sei am besten mit gezieltem und konzentriertem Einsatz „unserer Mittel“ zu reagieren. Es brauche Organisation, „die die Koordination erleichtert“. Kommunikation müsse stattfinden in gut besuchten Ausschüssen, unter Pfarrern und allen Berufsgruppen, die in der Kirche arbeiten, und auch mit den Ruheständlern. Im Rückblick auf den Vorbereitungsprozess „Neuer Kirchenkreis“ sagte er: „Ich persönlich bin mir bewusst, manche Fehler gemacht zu haben. Ich bitte die um Entschuldigung, die davon betroffen waren.“ Er habe währenddessen aber auch eine „Dynamik wechselseitiger Ermutigung und des Trosts“ empfunden. Für die Zukunft sieht er es als notwendig an, dass der Kirchenkreis sich nach außen wendet: „Wenn wir Menschen von außen erreichen, erreichen wir auch die Gemeinden. Lassen wir uns das auch was kosten!“Gleichzeitig sei eine gute Pflege nach innen wichtig. 
„Meine Real-Utopie ist ein Kirchenkreis, der die Gemeinden und kreiskirchlichen Arbeitsbereiche wirksam unterstützt, … der mit einem  glaubwürdigen Profil in der Ökumene und in interreligiösen Begegnungen und in der Gesellschaft für das Evangelium eintritt“.

„Übergang“ war auch das Stichwort für einen Beschluss bezüglich der Besetzung der Ausschüsse:  Von den etwa 100.000 Gemeindegliedern im neuen Kirchenkreis kommen 60% aus dem Soester und 40% aus dem Arnsberger Bereich. Um beiden gerecht zu werden, beschloss die Versammlung, die Ausschüsse ausbalanciert zu besetzen, möglichst mit ungerader Zahl und mit einer leichten Mehrheit aus Soest.  Bei den nächsten Kirchenwahlen im Sommer 2020 sollen die Ausschüsse unabhängig von der Gemeindezugehörigkeit der Menschen besetzt wenden.

Als Assessor schlug der Nominierungsausschuss ebenfalls nur einen Kandidaten vor: Pfarrer Dr. Christian Klein aus Wickede. Die Versammlung stellte aus ihrer Mitte Pfarrer Johannes Böhnke aus Arnsberg auf, um eine „echte Wahl“ zu haben.  Klein, der als Geschäftsführer der AG Zukunft der Kirchenkreise mit dem Prozess vertraut ist, nannte drei Dinge, die wichtig seien für den neuen Kirchenkreis:  Die Zusammenarbeit müsse vertieft werden, um „wertvolle Ressourcen zu entdecken und Kräfte zu sparen“. Um sich gegenseitig kennenzulernen, müsse möglichst viel miteinander kommuniziert werden, „ dabei möglichst wenig geredet aber viel gesagt und umgesetzt werden“. Er wolle sich einsetzen für effizientes Arbeiten und strebe eine stärkere „Digitalisierung unserer Arbeiten an“.
Böhnke stellte eine Kultur der Achtsamkeit und des auf einander Hörens in den Mittelpunkt. „Zukunft eröffnet sich nicht in Zukunfts-und Leitbildern sondern in Werkstattgesprächen und im Hören auf Gottes Wort“. Er wünscht sich für den neuen Kirchenkreis, „dass wir einfühlsam auf einander hören und damit glaubwürdige Zeugen der Liebe Gottes werden“. Die Versammlung würdigte seine Bereitschaft zu kandidieren, indem sie ihm 43 von 131 Stimmen gab. Dr. Christian Klein wurde mit 86 Stimmen ins Amt des Assessors gewählt.

Eine weitere echte Wahl stand noch bei der Besetzung der vierten Stelle an: Die Pfarrerinnen Irene Bauer-Jungmann (Religionsunterricht an mehreren Schulen und aktuelles Mitglied des Kreissynodalvorstands), Kathrin Koppe-Bäumer (Gemeindepfarrerin in Brilon und Öffentlichkeitsreferentin im  Kirchenkreis Arnsberg) und Claudia Schäfer (Gemeindepfarrerin in Arnsberg)hatten sich aufstellen lassen. Kathrin Koppe-Bäumer erhielt das Amt mit 90 Stimmen, Irene Bauer-Jungmann bekam 26 und Claudia Schäfer 13 Stimmen. 

Zum Schriftführer wurde Thomas Gano, Pfarrer der Hohne-Gemeinde in Soest und Mitglied im aktuellen Kreissynodalvorstand, mit 122-Ja-Stimmen gewählt. Die weiteren fünf Plätze für Nicht-Theologen wurden so vergeben: Charlotte Merz (KGM Arnsberg) -120  Ja-Stimmen, Axel Werkmüller (KGM Sundern) - 121 Ja-Stimmen, Albert Sommerfeld (KGM Niederbörde) - 120 Ja-Stimmen,  Reinhard Schoppmeier (KGM Lippstadt) – 116 Ja-Stimmen und Elke Gawlicek (KGM Werl) – 98 Ja-Stimmen. Außerdem wurden KSV-Vertreter und ein Rechnungsprüfer gewählt und die Ausschüsse besetzt. 

Der KSV mit Vertreter/inne/n und Alfred Hammer

Ulrich Homann u. Christoph Peters

Dieter Tometten

Dr. Christian Klein

Johannes Böhnke

Irene Bauer-Jungmann

Kathrin Koppe-Bäume

Claudia Schäfer

Der KSV mit Vertreter/inne/n und Alfred H