Dialog wieder aufgenommen

Erstellt am 26.06.2020

Von Udo Arnoldi

NEHEIM – Nach langer Pause trafen sich Repräsentanten der muslimischen Vereine und christlichen Gemeinden jetzt im Gemeindehaus der  Christuskirche in Neheim, um das Gespräch zwischen den Religionen fortzusetzen.

Gemäß den Worten eines muslimischen Mystikers „Höre mit den Ohren der Toleranz. Sehe durch die Augen des Mitgefühls. Spreche die Sprache der Liebe“ stand am Anfang ein intensiver, persönlicher Erfahrungsaustausch über die Folgen des Corana-Virus für das Leben der Moscheevereine und der christlichen Gemeinden.

Alle Gesprächspartner berichteten, wie besorgt viele Menschen ihrer Gemeinschaft auf die Gefahr reagiert hätten und wie gewissenhaft die Verantwortlichen die angeordneten Schutzmaßnahmen umgesetzt haben.

Es stellte sich heraus: Die Sorge um das Wohl des Mitmenschen und die Rücksichtnahme auf die besonders Gefährdeten verbindet in der Pandemie Christen und Muslime. Die Anwesenden schilderten, wie sie den Lockdown als Zeit des Innehaltens und Nachdenkens, ja des Überprüfens der eigenen Maßstäbe und Ansichten erlebt haben.

Am Ende verabredete die Gruppe für die Interkulturelle Woche vom 27. September bis 4. Oktober eine gemeinsame Aktion. Die Woche steht unter dem Motto: „Zusammen leben, zusammen wachsen“. Es soll ein öffentliches Zeichen für das friedliche Miteinander der Religionen und gegen Rassismus gesetzt werden. Näheres wird nach der Detailplanung bekannt gegeben.

Haben den Dialog wieder aufgenommen: Karl Georg Wuschansky (Ev. KGM Neheim), Adnan Al-kabbani (Imam vom arabischen Moscheeverein, Elisabeth Patzsch (Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg, N.N. (türk. Islam. Gemeinde), Tarik Ersöz (DITIB-Türkisch Islamische Gemeinde zu Arnsberg e. V.), Sahabettin Kalkan (Imam der DITIB-Gemeinde), Samawal Karkoutly (Arabischer Moscheeverein), N.N. (Marokkanischer Moscheeverein), Rochdi Koubaa (Marokkanischer Moscheeverein), Wolfgang Faber (Ev. KGM Neheim), Stephan Jung (Pfarrer der kath. Pfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel). Foto: Udo Arnoldi